ASIEN/JAPAN - Die japanische Kirche betet für das bevorstehende Dekret zur Seligsprechung für 188 japanische Märtyrer

Mittwoch, 18 April 2007

Tokyo (Fidesdienst) - Die katholische Kirche in Japan freut sich auf ein wichtiges Ereignis: bald werden 188 japanische Märtyrer selig gesprochen werden. Für die Unterzeichnung des Dekrets durch Papst Benedikt XVI. beten die Katholiken in Japan. Der Seligsprechungsprozess wurde 1996 anlässlich des 400. Jahrestags des Martyriums von Nagasaki eröffnet.
Es handelt sich und den ersten Seligsprechungsprozess, der von japanischen Bischöfen eröffnet wurde und hat für die katholische Gemeinde in Japan eine ganz besondere Bedeutung, da es sich bei den Martyrern größtenteils um Laien handelt, darunter auch Frauen und Kinder. Nur vier der Märtyrer waren Laien, darunter auch der Jesuitenpater Pietro Kassui Kibe. Sie starben, wie sie das Bekenntnis ihre Glaubens verteidigen wollten und sich dabei ihren Verfolgern gewaltlos widersetzten. Sie starben nach Angaben der japanischen Bischöfe, weil sie das heilige Recht jedes Menschen auf das freie Glaubensbekenntnis schützen wollten. Eine Lektion, die auch für die heutigen Menschen des dritten Jahrtausends noch Gültigkeit besitze.
Die Japanisch Bischofskonferenz schuf einen Veranstaltungsausschuss, der ein Programm anlässlich der Unterzeichnung des Seligsprechungsdekrets erarbeiten soll, während sich die Gläubigen des Landes mit dem Gebet vorbereiten.
Die Seligsprechung der 188 japanischen Märtyrer des 17. Jahrhunderts, heißt es in einer Verlautbarung, wird ein wichtiges Zeugnis für die japanische Kirche sein. Die japanischen Katholiken betrachten das Beispiel der christlichen Märtyrer auch als Ansporn für die Missionare und die gesamte Tätigkeit der Christen in Japan, wo die Katholiken eine kleine Minderheit darstellen (450.000 japanische Gläubige und 550.000 katholische Einwanderer bei insgesamt 127 Millionen Einwohnern). (PA) (Fidesdienst, 18/04/2007 - 26 Zeilen, 259 Worte)


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