EUROPA/ITALIEN - P. Augustin Planque und die Missionsschwestern unserer Lieben Frau von den Aposteln

Donnerstag, 22 März 2007

Rom (Fidesdienst) - Pater Augustin Planque wurde in Chemy im Norden Frankreichs 1826 geboren und 1850 zum Priester geweiht. Seine Berufung zum Priesteramt verspürte er schon sehr bald und er trat deshalb in das Kleine Seminar in Cambrai ein. Während seines Studiums stellte er ein besonderes Talent für das Unterrichten und für Verwaltungsfragen unter Beweis und nach seiner Priesterweihe wurde er zum Rektor des Priesterkollegs in Bergues ernannt. Doch er verspürte ein besonders Bedürfnis, das Evangelium auch unter den vergessenen Völkern in Afrika zu verkünden. Dieser Traum wurde wahr, als Bischof Melchior de Marion Bresillac, der Gründer der Gesellschaft für die Afrikamissionen (SMA) an junge Priester appellierte, die sich auf die Mission in Afrika vorbereiten wollten. P. Augustin kam dieser Einladung umgehend nach und gehörte damit zu den ersten Mitgliedern der neu gegründeten Missionsgesellschaft.
1876 gründete P. Augustin Planque den Orden der Schwestern von unserer Lieben Frau von den Aposteln, die mit den Priestern der SMA bei der Evangelisierung insbesondere in Afrika zusammenarbeiten sollten. Er hatte gesehen, wie notwendig die Ordensfrauen bei der Erziehung der Kinder und Jugendlichen und bei der Förderung der Frauen waren: die schulische Ausbildung von Mädchen und Frauen gehörte bestimmt nicht zu den Prioritäten der damaligen Zeit in Afrika. P. Planque erachtete es auch als dringend notwendig, die christlichen Prinzipien des Familienlebens zu konsolidieren und die ganzheitliche Erziehung von Mädchen und jungen Frauen zu fördern, weshalb die Schulen bald zur wichtigsten Dimension der Arbeit der Missionsschwestern von Unserer Lieben Frau von den Aposteln wurden. Am 1. Mai 1876 gründeten zehn junge europäische Frauen in Lyon (Frankreich) den Orden: sie kamen aus Frankreich, Italien, Irland und der Schweiz. Kaum waren sie bereit, wurden sie in die Mission an die westafrikanische Küste geschickt, wo sie bald an Malaria erkrankten, für die es damals noch keine Behandlung gab, so dass die Ordensschwestern an den Folgen der Krankheit starben. Weitere Schwestern übernahmen ihren Platz und waren dabei vom selben missionarischen Eifer entflammt, wie ihr Ordensgründer. So konnte sich die Kongregation schließlich ausbreiten und wachsen. Heute gehören dem Orden insgesamt rund 800 Schwestern aus Amerika, Europa, Nahost und Afrika an, die in 19 Ländern auf vier Kontinenten tätig sind. (SL) (Fidesdienst, 22/03/2007 - 29 Zeilen, 374 Worte)


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