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Kompong Chan (Fidesdienst) - Die katholische Kirche in Kambodscha feiert dieses Jahr das 450jährige Gründungsjubiläum. Verschiedene Initiativen sollten die Christen an die Geschichte der katholischen Kirche erinnern (vgl. Fidesdienst vom 17. und 28. Oktober 2006). Im Juli dieses Jahres nahmen rund 130 Vertreter aus den drei kambodschanischen Diözesen Phnom Penh, Kompong Cham und Battambang an einem Treffen teil, bei dem sie sich mit der Bedeutung und der Rolle der Kirche befassten.
Am kommenden 3. Dezember wird das Jubiläumsjahr mit einem Schlussgottesdienst zu Ende gehen, den der Apostolische Nuntius, Erzbischof Salvatore Pennacchio mit den Bischöfen des Landes und rund 60 Priestern feiern wird. Zum Schlussgottesdienst werden rund 2.000 Katholiken erwartet. Eingeladen wurden auch Mitglieder der königlichen Regierung Kambodschas.
Der Gottesdienst wird rund 100 Kilometer nördlich von Phnom Penh in Taing Kok stattfinden. Dieser Ort wurde anlässlich des Heiligen Jahres 2000 ausgewählt, um an die kambodschanischen Märtyrer zu erinnern. Hier starb der erste kambodschanische Bischof, Joseph, Salas, der 1975 unter Bombenbeschuss, kurz vor dem Einmarsch der Roten Khmer in Phnom Penh geweiht worden war, 1976 an Erschöpfung zur Zeit des Pol Pot-Regimes. „Land der Märtyrer, Land der Hoffnung“: das kleine Dorf wurde zu einem Wallfahrtort. „Wenn das Reiskorn nicht stirbt …“: die Geschichte hat gezeigt, dass das Wort Gottes sowohl in der Freude als auch im Leid Früchte getragen hat und weiterhin trägt.
In Kambodscha ist der Buddhismus Staatsreligion, doch die Verfassung garantiert Kultfreiheit und freie Ausübung der Religion. Zwischen der katholischen Kirche und der Regierung waren die Beziehungen stets gut. Die Zahl der Katholiken, die in Kambodscha leben, ist sehr gering (bei einer Gesamteinwohnerzahl von 14 Millionen Einwohnern gibt es 25.000 Katholiken). Seit 450 Jahren machte die katholische Kirche große Fortschritte, was die Präsenz in der kambodschanischen Gesellschaft anbelangt. Dafür engagierten sich vor allem religiöse Orden, verschiedene Missionsinstitute, katholische Nichtregierungsorganisationen und Pfarrgemeinden, die vor allem im Bereich der Bildung und der Gesundheit sowie bei der Entwicklung der Landwirtschaft tätig sind und dabei stets die Förderung der Kultur, der Sprache und der Kunst des Landes im Auge behalten. (BC) (Fidesdienst, 29/11/2006 - 33 Zeilen, 362 Worte)
