ASIEN/KAMBODSCHA - “Das Apostolische Schreiben Evangelii gaudium inspiriert unsere Schritte“

Samstag, 4 November 2023 ortskirchen   evangelisierung   evangelii gaudium   jugendliche   weltjungendtag  

Kompong Cham (Fides) - "Das Apostolische Schreiben Evangelii gaudium von Papst Franziskus ist in unserem Herzen und inspiriert unsere Schritte als kleine katholische Gemeinschaft in Kambodscha. Obwohl der Text nicht in Khmer verfügbar ist (eine Übersetzung wäre schwierig und anspruchsvoll), steht er uns auf Französisch und Englisch zur Verfügung. Das Dokument wird von kambodschanischen Katholiken verbreitet und geschätzt, und ist ein wichtiger Text für die ganze Kirche, weil er das Thema der Verkündigung des Evangeliums in der Welt und in der heutigen Gesellschaft berührt. Er vermittelt uns das Bewusstsein und die Freude, Christen, Missionare und Evangelisierer zu sein. Wir haben uns diesen Geist zu eigen gemacht und leben ihn jeden Tag, in aller Einfachheit, vor allem ausgehend vom Wort Gottes, indem wir das Evangelium in den Mittelpunkt unserer kleinen Gemeinschaften stellen. Wir beginnen damit, das Evangelium zu weiterzugeben und umzusetzen, um dann in der Lage zu sein, es zu bezeugen und den Menschen, denen wir begegnen, als Gute Nachricht zu verkünden. Ich kann sagen, dass uns insbesondere Evangelii gaudium - dessen Veröffentlichung sich bald zum zehnten Mal jährt - dazu ermutigt hat, das Evangelium den jungen Kambodschanern zu bringen, die sehnsüchtig nach Freude, Schönheit und großen Dingen suchen: Das Evangelium stillt diesen Durst", so Bischof Pierre Suon Hangly (50), Apostolischer Präfekt von Kompong Cham, einem der drei Kirchenbezirke, in die die katholische Kirche Kambodschas unterteilt ist, gegenüber Fides.

Das Gebiet der Apostolischen Präfektur Kompong Cham im Osten des kleinen südostasiatischen Landes umfasst acht zivile Provinzen in einem Gebiet mit etwa 3.300 katholischen Gläubigen, in dem sich 32 Pfarreien befinden, "einige größere, meist aber kleine Kirchen oder Kapellen in Gegenden, die auch bergig sind und in denen indigene Völker, die so genannten Montagnards, leben", berichtet der Apostolische Präfekt. Fünf kambodschanische Priester und 13 Missionare arbeiten in der Präfektur. Dank ihres Dienstes und der Hilfe von Ordensleuten und Laienkatecheten "ist die Kirche in den sozialen Diensten, im Bildungswesen, in der humanitären Hilfe und in den Werken der Nächstenliebe sehr präsent", stellt er fest.
"Der Glaube der Bevölkerung wächst und vertieft sich langsam, und wir versuchen, vor allem die jungen Menschen, unsere Hoffnung, zu begleiten", sagt er. "Ihnen haben wir die grundlegende Verkündigung von Evangelii gaudium mit auf den Weg gegeben: Die Freude des Evangeliums erfüllt das Herz und das ganze Leben derer, die sie mit Jesus treffen. Wer sich von ihm berühren und retten lässt, findet das Glück", betont der Präfekt.

“Dies", erinnert er sich, "geschieht aufgrund der Geschichte meiner Berufung, die während des Weltjugendtages (WJT) in Rom während des Jubiläumsjahres 2000 aufkeimte. Ich habe dort mit einigen jungen Kambodschanern teilgenommen, wir haben uns um Papst Johannes Paul II. versammelt, seinen Worten zugehört". "Deshalb", so fährt er fort, "möchten wir heute unsere Jugendlichen zum Weltjugendtag begleiten, damit sie eine Erfahrung des Glaubens, des Austauschs und der tiefen Geschwisterlichkeit machen können. Letzten Sommer waren auch junge Kambodschaner auf dem Weltjugendtag in Lissabon und es war eine fruchtbare Erfahrung. Wir hoffen, dass der Herr uns führt und uns die Kraft gibt, das Evangelium weiter zu verkünden".

Der Präfekt berichtet von einer anderen jüngsten Ereignis in seiner Ortskirche: Vom 30. Oktober 2023 bis zum 2. November fand in der Apostolischen Präfektur Kompong Cham ein spezielles Treffen und Fortbildungsseminar für Katechisten statt, an dem 180 Personen teilnahmen und das sich ebenfalls mit dem Thema der Glaubensverkündigung befasste. "Wehe mir, wenn ich nicht das Evangelium verkünde, sagt uns der heilige Paulus. Die Verkündigung Christi ist unser Weg, sie ist eine Freude, sie ist auch eine Pflicht, man könnte mit einem orientalischen Begriff sagen, sie ist ein 'Dharma', sie ist das, was immer gewährleistet sein muss, denn die Mission liegt in der Natur der Kirche", sagt Bischof Pierre Suon Hangly in diesem Zusammenhang und verweist auf die Lage der Priester, Ordensleute und Gläubigen in Kambodscha: "In unserem Land mit buddhistischer Tradition und Kultur sind wir aufgerufen, Christen zu sein, indem wir unsere Kultur und unseren Glauben in Einklang bringen. Es ist ein langer Prozess, manchmal gibt es Schwierigkeiten, wir sehen es in den Liturgien und bei den Treffen, aber es ist ein Weg, den wir in Einfachheit und Freude gehen".
(PA) (Fides 4/11/2023)


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