ASIEN/KAMBODSCHA - Jahr des Gebets: Beten wie “Jesus, Maria und die Heiligen Drei Könige”

Samstag, 17 Februar 2024 ortskirchen   jubiläum   gebet  

Phnom Penh (Fides) - "Um uns auf das Heilige Jahr vorzubereiten, ein Jahr der Barmherzigkeit des Herrn, sollten wir uns Zeit für das Gebet nehmen. Das Gebet ist die Grundlage aller Dinge, die Grundlage der Bekehrung, die Grundlage unserer Berufung durch das Hören auf das Wort Gottes, die Grundlage jeder Aktivität der christlichen Gemeinschaft", so der Apostolische Vikar von Phnom Penh, Bischof Olivier Schmitthaeusler (mep) zum Jahr des Gebets 2024, wobei er die Glaubensgemeinschaft einlud, es mit geistlicher Intensität zu leben, um sich gemäß der Aufforderung von Papst Franziskus auf das Heilige Jahr vorzubereiten.
"Manchmal sind wir damit beschäftigt, uns in den Dienst der anderen zu stellen, wir bringen viele Aktivitäten auf den Weg, und allzu oft vergessen wir dabei, dass das erste Grundprinzip des Gebets die Stille ist. Die Stille lehrt uns, gemeinsam mit Gott ins Gebet zu gehen. In diesem Jahr finden wir in unserem Vikariat in Phnom Penh Zeit zum Beten", heißt es in einer Botschaft des Apostolischen Vikars.
In einer kirchlichen Realität, die aus vielen kleinen Gemeinschaften besteht, lädt Bischof Schmitthaeusler "jede lokale Gemeinde ein, sich einmal im Monat zu einem besonderen Gebet für Berufungen mit allen Gläubigen zu treffen", aber auch "sich wöchentlich zu treffen, um mit einer ‚Lectio divina‘ zu beten und auf das Wort Gottes zu hören". Das Gebet, so sagt er, beginnt in der Familie: "Jede Familie sollte zu Hause mindestens einmal in der Woche Zeit für das Gebet finden und 10-15 Minuten gemeinsam im Gebet verbringen", sagt er an die Adresse der katholischen Eltern. Auf persönlicher Ebene sollte "jeder Christ mindestens einmal in der Woche und am Sonntag die Messe besuchen", um seine Bindung an die Eucharistie zu stärken und zur Quelle der Gnade Gottes zu gehen.
"Das Jahr 2024 soll für uns das Jahr sein, in dem wir zu Gott, dem Vater, beten, so wie Jesus den Vater zu allen Zeiten gepriesen hat. Möge 2024 für uns das Jahr sein, in dem wir auf Maria schauen, um uns mit ihrem Herzen, mit der Liebe Gottes zu verbinden. Das Jahr 2024 soll für uns eine Zeit sein, in der wir uns bekehren und an das Evangelium glauben, das Jesus vor mehr als 2.000 Jahren verkündet hat", betont der Apostolische Vikar.
Der Bischof lädt dazu ein, "wie Jesus zu beten", denn „alle seine Werke und Worte sind aus dem Gebet hervorgegangen". Zudem lädt er dazu ein, "still zu sein wie Maria", die "alle Heilsereignisse in ihrem Herzen bewahrte, um über die Bedeutung der Liebe Gottes nachzudenken". Er bittet auch darum, "zu beten wie die Heiligen Drei Könige", die "sich auf den Weg machten, das Jesuskind fanden und zu ihm gingen, um es anzubeten".
Die Botschaft fand besonderen Anklang bei den Jugendlichen der neun pastoralen Bezirke des Vikariats Phnom Penh, die eingeladen wurden, "Zeit mit Jesus zu verbringen", um "den Ruf Gottes im Leben zu erkennen und zu verstehen". „Um die Gegenwart Jesu im täglichen Leben zu entdecken und mit ihm verbunden zu bleiben", erklärte der Bischof bei einem Treffen mit mehr als 100 Jugendlichen aus der Region, "muss man glauben, dass Jesus im eigenen Herzen wohnt; sich mit den Augen des Glaubens umsehen; das eigene Leben mit Dankbarkeit betrachten; mit kurzen Gebeten den ganzen Tag über mit Gott kommunizieren; sich morgens und abends Zeit für Meditation und Gebet nehmen; den Blick für die Nöte der Welt weiten; barmherzig zu den anderen sein, besonders zu den Ärmsten". Auf diese Weise, so der Bischof, „werden wir wissen, dass unser Leben mit der Gegenwart Gottes verbunden ist, und wir werden im Glauben wissen, dass Jesus jeden Tag unser Wegbegleiter ist". Das Jahr der Vorbereitung auf das Heilige Jahr werde somit auch ein besonderes "Jahr der Berufung" für junge Kambodschaner sein, um den Ruf Gottes zu hören, auch im Hinblick auf die Berufung zum Priestertum oder zum geweihten Leben.
Im Jahr 2023 wurden in Kambodschas neue einheimische Priester geweiht: drei junge Kambodschaner wurden im Apostolischen Vikariat Phnom Penh zu Diözesanpriestern geweiht, und die Gemeinschaft freute sich auch über den ersten kambodschanischen Jesuitenpriester (vgl. Fides 23/9/2023). Gegenwärtig hat die katholische Kirche in Kambodscha insgesamt 14 einheimische Priester, zusätzlich zu etwa 100 ausländischen Missionaren, die im ganzen Land, das in drei kirchliche Bezirke (ein Vikariat und zwei Apostolische Präfekturen) unterteilt ist, in denen es insgesamt etwa 20.000 Katholiken gibt, ihren pastoralen Dienst leisten.
(PA) (Fides 17/2/2024)


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