AFRIKA/UGANDA - Panafrikanische Missionskonferenz mit Blick auf “Ecclesia in Africa” und “Evangelii Nuntiandi"

Donnerstag, 13 November 2025 evangelisierung   ortskirchen   päpstliche missionswerke  



Kampala (Fides) – „Ecclesia in Africa und die Verkündigung Christi in Zeiten der Synodalität“ lautet das Thema der Panafrikanischen Missionskonferenz, die heute Morgen in Kampala im "St. Mary’s National Major Seminary" (Ggaba) eröffnet wurde.
Die vom Internationalen Sekretariat der Päpstlichen Missionsunion, die im Dikasterium für die Evangelisierung (Sektion für die Erstevangelisierung und die neuen Teilkirchen) tätig ist, auf den Weg gebrachte zweitägige Konferenz wurde in enger Zusammenarbeit mit den Nationaldirektionen der Päpstlichen Missionswerke (POM) des englisch- und französischsprachigen Afrikas, insbesondere denen von Uganda, Kenia und der Elfenbeinküste, und in Zusammenarbeit mit den örtlichen Bischöfen, den Rektoren der beiden wichtigsten Seminare in Kampala (St. Mary's und Saint Mbaga) und ihren Mitarbeitenden organisiert.
Im Jubiläumsjahr und 30 Jahre nach der Veröffentlichung des Apostolischen Schreibens „Ecclesia in Africa“ und 50 Jahre nach dem Apostolischen Schreiben „Evangelii Nuntiandi“ möchte die Konferenz einen Raum für den Austausch und die gemeinsame Reflexion über die aktuellen Herausforderungen der Mission in den Ortskirchen Afrikas bieten, in Kontinuität mit ähnlichen Missonskonferenzen, die bereits in den letzten Jahrzehnten einberufen wurden.
„Danke für das Interesse und das Engagement, nicht nur für die Vertiefung der Reflexion über den Evangelisierungsauftrag der Kirche in Afrika im Lichte der kirchlichen Dokumente, sondern auch und vor allem für die Erneuerung des missionarischen Geistes und Eifers mit Blick auf einen neuen missionarischen Frühling der Kirche, von dem der verstorbene Papst Franziskus so sehr geträumt hat und den auch Papst Leo betont, für eine neue missionarische Bewegung der Kirche“, erklärt Kardinal Luis Antonio Gokim Tagle, Pro-Präfekt des Dikasteriums für die Evangelisierung (Sektion für die Erstevangelisierung und die neuen Teilkirchen), in einer Videobotschaft an die Konferenzteilnehmer.
Kardinal Tagle hebt hervor, dass die Panafrikanische Konferenz im Rahmen einer Reihe der von der Päpstlichen Missionsunion (PUM) organisierten Konferenzen stattfindet, beginnend mit der Konferenz über „Ecclesia in Asia“ im vergangenen Jahr, die deren Generalsekretär, Pater Dinh Anh Nhue Nguyen (OFMConv), auf den Weg gebracht hatte, der auch die Arbeiten der Konferenz heute Morgen beginnenden panafrikanischen Konferenz mit einer einleitenden Ansprache eröffnete.
Pater Nguyen zeigte zu Beginn der Konferenz auch Videobotschaften der Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke anderer Kontinente, die diese wichtige Initiative „aus der Ferne“ unterstützen wollten. Anschließend eröffnete er die Konferenzsitzungen mit einem Vortrag zum Thema „Ecclesia in Africa 30 Jahre später: ein Jubiläumsüberblick im Lichte von Evangelii Nuntiandi”, in dem er insbesondere auch auf die historischen Ursprünge und den Kontext einging, in dem „Ecclesia in Africa” entstanden ist. Der Generalsekretär der Päpstlichen Missionsunion hob dabei die Übereinstimmungen zwischen der missionarischen Lehre von „Ecclesia in Africa“ und „Evangelii Nuntiandi“ hervor und nannte einige Prioritäten mit Blick auf en heutigen Evangelisierungsauftrag.
Die zweitägige Konferenz wird mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Debatten fortgesetzt. Für morgen wird auch eine Videobotschaft des Sekretärs des Missionsdikasteriums, Erzbischof Fortunatus Nwachukwu, erwartet.
Die Themen, die im Mittelpunkt der heutigen panafrikanischen Missionskonferenz stehen, spiegeln sich in den Titeln der Vorträge und Debatten wider, die von „Die Kirche Christi – Familie Gottes: Weg und Aktualität einer ekklesiologischen Metapher aus missionarischer Perspektive” bis zu „Der epochale Wandel und die kulturellen Herausforderungen der Evangelisierung in Afrika heute” reichen, mit einem besonderen Schwerpunkt auf der pastoralen Arbeit der geweihten Frauen in Uganda. Es werden auch die Kontinuitäten zwischen „Ecclesia in Africa” und dem Schlussdokument der Weltsynode über Synodalität und die Leitlinien für die Missionspastoral in Afrika vertieft. Besondere Aufmerksamkeit wird den Themen „Sozio-politische Krisen im heutigen Afrika: ein Kairos für Gerechtigkeit und Frieden?” und „Technologischer Fortschritt und soziale Kommunikationsmittel als Areopag und Instrumente der Evangelisierung in Afrika” gewidmet.
Am Freitag, dem 14. November, widmen sich zwei miteinander verbundene Vorträge den Themen „Die Afrikaner und die Missio ad gentes heute in Afrika” und „Die Afrikaner und die Missio ad gentes heute in Europa”. Weitere Vorträge und Diskussionen konzentrieren sich auf Fragen von großer politischer und sozialer Bedeutung sowie auf die Beziehungen zwischen verschiedenen Glaubensgemeinschaften, wie aus den Titeln weiterer Konferenzbeiträge hervorgeht: „Panafrikanismus und Christentum zwischen Protagonismus und Antagonismus: die Notwendigkeit des Dialogs” und „Das Problem der Landfrage in Afrika: hin zu einer neuen Evangelisierung der Landpastoral” und „Dialog und Mission: Herausforderungen des interkonfessionellen und interreligiösen Zusammenlebens”.
(EG) (Fides 13/11/2025)


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