AFRIKA/MALI - Nationale Marienwallfahrt aus Sicherheitsgründen abgesagt

Mittwoch, 12 November 2025 wallfahrten   dschihadisten   bischöfe   ortskirchen  

Bamako (Fides) – Die Bischofskonferenz von Mali gab bekannt, dass sie aufgrund von Transportschwierigkeiten und Treibstoffmangel, verursacht durch die Blockade der Hauptstadt Bamako durch die Dschihadisten der JNIM, beschlossen hat, die 54. Nationale Marienwallfahrt nach Kita abzusagen.
„Liebe Brüder und Schwestern, wie jedes Jahr bereitet sich unsere Kirche auf die nationale Wallfahrt zum Marienheiligtum von Kita vor, einem besonderen Moment des Glaubens, der geschwisterlichen Gemeinschaft und des Gebets für unser Land“, heißt es in der Erklärung, die vom Vorsitzenden der Bischofskonferenz von Mali , Bischof Jonas Dembélé von Kayes unterzeichnet wurde. „Angesichts der aktuellen Lage unseres Landes, insbesondere der Schwierigkeiten bei der Beförderung der Pilger aufgrund der unzureichenden Kraftstoffversorgung, haben die Bischöfe nach reiflicher Überlegung beschlossen, die nationale Wallfahrt 2025 abzusagen“, heißt es in der Verlautbarung. Diese Entscheidung, so Bischof Dembélé weiter, sei das Ergebnis von Gebeten und Verantwortungsbewusstsein und drücke die pastorale Sorge der Bischöfe um das Wohl des gesamten Volkes Gottes aus.
Die Bischofskonferenz ruft die Gläubigen dennoch dazu auf, „während der geplanten Wallfahrt eine Zeit des Gebets und der spirituellen Gemeinschaft mit der Jungfrau Maria, Unserer Lieben Frau von Mali, zu verbringen“, in der Hoffnung, dass „das Gebet jedes Einzelnen eine Fürbitte für Frieden, Zusammenhalt und Wohlstand in unserem Land sein möge“.
Die Aktivitäten der JNIM (Jama'a Nusrat ul-Islam wa al-Muslimin, „Gruppe zur Unterstützung des Islam und der Muslime“) bedrohen seit langem die Treibstoffversorgung der Hauptstadt Bamako und anderer Städte in Mali (vgl. Fides 30/10/2025). Die dschihadistische Gruppe führt auch Angriffe auf Wohngebiete wie Kati und Kita durch und verübt weiterhin zahlreiche Entführungen von Ausländern.
Trotz der gravierenden Unsicherheit wurde unterdessen gestern (11. November) in Bamako die BAMEX (Bamako Expo Fair) 2025 eröffnet, die erste Waffenmesse, die in Mali stattfindet. An der Veranstaltung nehmen zahlreiche türkische Rüstungsunternehmen teil (sie wurde von einem auf solche Veranstaltungen spezialisierten türkischen Unternehmen organisiert), und es sind Delegationen aus Niger, Burkina Faso, der Republik Kongo, Togo, Ghana, Nigeria, Libyen, Marokko, Sudan und Iran anwesend.
(L.M.) (Fides 12/11/2025)


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