ASIEN/PAKISTAN - Nach Flutkatastrophe: "Wir müssen Millionen von Menschen helfen, wieder auf die Beine zu kommen“

Samstag, 20 September 2025 humanitäre hilfe   naturkatastrophen   solidarietät  

Fondazione Cecil & Iris Chaudhry

Lahore (Fides) – „Das Ausmaß der Zerstörung ist unbeschreiblich. In einigen Gebieten sinkt der Wasserstand nun allmählich, aber Tausende Menschen sind gestrandet und wissen nicht, wohin sie gehen sollen. Ihre Ernten sind vernichtet, ihre Häuser und ihr Vieh weggefegt. Ihre Not ist enorm, und das ist erst der Anfang. Wir müssen an die Zukunft denken. Wir müssen Millionen von Menschen helfen, wieder auf die Beine zu kommen, nachdem sie alles verloren haben“, berichtet Michelle Chaudhry, Präsidentin der „Cecil & Iris Chaudhry Foundation“, gegenüber Fides. Die Stiftung hat ein Hilfsprogramm für Vertriebene ins Leben gerufen, nachdem Pakistan in den letzten drei Monaten von starken Regenfällen und Überschwemmungen heimgesucht wurde. „Wir wollen einen Beitrag zur Hilfe für die leidenden Menschen leisten. Millionen von Menschen sind von den sintflutartigen Monsunregenfällen und Überschwemmungen betroffen. Dörfer und Städte wurden weggefegt, Millionen von Bürgern haben ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Das Hochwasser hat Ernten, Häuser und Verkehrswege, das Stromnetz und die Wasserversorgung zerstört. Als Christen fühlen wir uns berufen, die Ärmel hochzukrempeln und unsere Solidarität zu zeigen“, so Chaudrhry weiter.
„Wir haben etwa 75 betroffene Familien in den Dörfern rund um Kartarpur im Distrikt Narowal im Punjab erreicht. Diese Familien leben unter extrem schwierigen Bedingungen und sind mittellos. Wir haben ihnen Pakete mit Trockennahrung, grundlegenden Medikamenten, Trinkwasser, Kleidung und Hygieneartikeln zur Verfügung gestellt. Das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber immerhin etwas“, betont sie. „Wir danken allen Spendern, die es uns ermöglichen, die am stärksten betroffenen Familien zu erreichen und ihnen zu zeigen, dass wir uns um sie kümmern. In diesem Moment ist die humanitäre Hilfe für sie eine Quelle des Trostes und eine Möglichkeit, unsere Fürsorge zu zeigen“, so Michelle Chaudhry abschließend.
Seit Ende Juni, als sehr intensive Monsunregenfälle einsetzten, sind mehr als sechs Millionen Menschen von den daraus resultierenden Überschwemmungen betroffen, fast 1.000 Menschen sind ums Leben gekommen, darunter 250 Kinder. Etwa 2,5 Millionen Menschen sind vertrieben worden; viele haben in von der Regierung betriebenen Lagern oder bei Gastfamilien Zuflucht gefunden. Die Binnenvertriebenen sind noch nicht in ihre Häuser zurückgekehrt, und wenn der Wasserstand sinkt, werden sie ihre Häuser und ihre Lebensgrundlage zerstört vorfinden.
Die Überschwemmungen haben weite Teile der Provinz Punjab, der „Kornkammer Pakistans“, überflutet, und Experten befürchten erhebliche Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit von mehr als 5 Millionen Menschen.
(PA) (Fides 20/9/2025)


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