ASIEN/VIETNAM - Am Fest Mariä Himmelfahrt: Neunzigtausend Pilger im Marienheiligtum in La Vang

Mittwoch, 20 August 2025 marienverehrung   marienverehrung   ortskirchen   heiligtümer  

Von Andrew Doan Thanh Phong

Huế (Fides) – Millionen vietnamesischer Katholiken innerhalb und außerhalb des Landes richten in diesen Tagen auch über die Medien ihren Blick auf das Marienheiligtum von La Vang in der Erzdiözese Huế in Zentralvietnam. Unterdessen haben Zehntausende von Pilgern auch weite Strecken zurückgelegt, um an der großen Marienwallfahrt teilzunehmen, die am 14. und 15. August anlässlich des Hochfestes Mariä Himmelfahrt in diesem Heiligtum stattfand. Die meisten von ihnen übernachteten in einfachen Zelten. Sie kamen, um die Mutter von La Vang zu ehren und ihr Gebete und Bitten darzubringen, wie es schon viele ihrer Vorfahren in der Vergangenheit getan hatten, die verfolgten Katholiken, die in den abgelegenen Bergwäldern von La Vang Zuflucht suchten, um sich zu verstecken, den Wirren zu entfliehen und zu beten. Denn hier erschien die Gottesmutter 1798 und half den Glaubenden, die grausame Verfolgung zu überstehen.

Während der Tage der Wallfahrt wirkten Tausende von Freiwilligen zahlreicher katholischer Vereinigungen aus Pfarreien und Orden der Erzdiözese Huế daran mit, die Funktionstüchtigkeit der Beleuchtung und der Tonanlagen, die Sicherheit, die medizinische Versorgung und die Müllentsorgung zu gewährleisten. So wurde sichergestellt, dass die Zusammenkunft unter dem Schutz der Mutter von La Vang reibungslos, geordnet und friedlich verlief. Das Organisationskomitee stellte 40 Beichtstühle bereit, die von morgens bis abends geöffnet waren, damit sie denjenigen, die vor Beginn des Kongresses das Sakrament der Versöhnung empfangen wollten, jederzeit zur Verfügung standen.

Angesichts der aktuellen Weltlage, die von Konflikten und Kriegen auf verschiedenen Kontinenten geprägt ist, wird die Verkündigung der Hoffnung in Jesus Christus immer dringlicher. Aus diesem Grund wurde das Thema „Maria, Mutter der Hoffnung” für die Marienwallfahrt in La Vang gewählt.

Die feierliche Zeremonie der Blumenopfergabe an die Gottesmutter von La Vang bildete den Auftakt der Feierlichkeiten, an denen trotz der sommerlichen Nachmittagshitze zahlreiche Katholiken und auch einige Nichtkatholiken, Ordensleute und Priester aus dem ganzen Land teilnahmen. Zu Beginn lud der Generalvikar der Erzdiözese Huế, Pfarrer Dominic Phan Hung, die Pilger ein, ihre Herzen an Mutter Maria zu richten, da sie eine Quelle der Inspiration und des Lichts für diejenigen ist, die Hoffnung suchen. „Heute kommen wir hierher zu Unserer Lieben Frau von La Vang, dem Ort der Gnade Gottes. Durch sie hat Gott unsere Vorfahren in der Vergangenheit angesichts der Schwierigkeiten der Verfolgung getröstet und beschützt. Im Laufe der Geschichte hat Maria weiterhin viele Segnungen über diejenigen ausgegossen, die hierher pilgern, um zu ihr zu beten“, sagte der Weihbischof der Erzdiözese Hanoi, Joseph Vu Cong Vien, , in seiner Predigt während der Vigil zur Aufnahme Mariens in den Himmel am Nachmittag des 14. August.

Über 90.000 Katholiken aus dem ganzen Land nahmen an der Prozession zu Ehren der Gottesmutter von La Vang teil, die am 15. August um 4:30 Uhr morgens begann. Anschließend wurde die feierliche Messe zum Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel von Erzbischof Joseph Dang Duc Ngan geleitet. Es konzelebrierten mehrere Bischöfen und Hunderten von Priestern auf dem Gelände der Basilika von La Vang.

In seiner Predigt während der Messe sagte Bischof Ngan: „Wir sind heute nicht nur hierhergekommen, um die Himmelfahrt der Jungfrau Maria zu feiern, sondern auch, um eine Pilgerreise zu der das heiligen Stätte von La Vang zu unternehmen, wo sie erschienen ist, um denen zu helfen, die aufgrund der Verfolgung in großer Not waren.“ Der Bischof verwies auch auf die Probleme der heutigen Welt, die denen ähneln, mit denen unsere Vorfahren in der Vergangenheit konfrontiert waren: eine säkularisierte, hektische und lieblose Welt, voller Krisen in Form neuer Übel, von Krieg bis Armut, von Spaltung bis Individualismus. In der Vergangenheit habe man sich zum Gebet an die Jungfrau Maria gewandt, weshalb der Bischof, in einer von so viel Leid geprägten aktuellen Lage die Pilger von La Vang, dazu einlud, im Gebet die Jungfrau Maria zu bitten, die Menschheit in schwierigen Zeiten stets zu begleiten.
(Fides 20/8/2025)


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