Kinshasa (Fides) - “Wir erhoffen uns vom Papst einen Appell für den Frieden in der Demokratischen Republik Kongo“, so die kongolesischen Menschenrechtsorganisation ACMEJ (Association against Evil and for the Framing of Youth) mit Sitz in Katogota in der Provinz Südkivu, im Osten der Demokratischen Republik Kongo.
Die Mitglieder der ACMEJ erinnern daran, dass „der neue Papst Leo XIV. bei seinem ersten Sonntagssegen von der Mittelloge des Petersdoms aus einen beherzten Appell für den Frieden in der Ukraine und einen sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen ausgesprochen hat“ und bitten den Heiligen Vater, auch an das Drama in ihrem Land zu denken, das zu den vergessenen Konflikten gehört.
Seit die von ruandischen Soldaten unterstützte M23-Bewegung weite Gebiete in Nord- und Südkivu, einschließlich der jeweiligen Hauptstädte Goma und Bukavu, erobert hat, lebt die Zivilbevölkerung in diesen Gebieten unter dramatischen Bedingungen.
Wie die ACMEJ berichtet, wurde das Dorf Katogota, das bereits am 14. Mai 2000 Schauplatz eines Massakers an der Zivilbevölkerung war, bei dem 375 Zivilisten starben, erneut „von der M23 und ihren ruandischen Verbündeten verwüstet, geplündert, verletzt und bombardiert“. „Die Angreifer haben sich die Einrichtungen der örtlichen katholischen Gemeinde (Kirche, Schulen und Gebetsraum) und die Mehrzweckhalle der Gemeinde Katogota widerrechtlich angeeignet, dort ihr Lager aufgeschlagen und die Kirche und die Schulen in Wohnräume und Schlafsäle für Militärangehörige umgewandelt“, heißt es in der Mitteilung, die Fides vorliegt.
„Die Dorfbewohner bitten Papst Leo XIV. um einen neuen Appell für den Frieden im Osten der Demokratischen Republik Kongo, beginnend mit einem sofortigen und konkreten Waffenstillstand“ und der Einrichtung einer Pufferzone in den Dörfern Katogota und Kamanyola „unter der Kontrolle von Militärpersonal, das vom UN-Sicherheitsrat oder der Afrikanischen Union entsandt wird“. „Dies würde es den Flüchtlingen und Vertriebenen aus dem Dorf Katogota ermöglichen, ohne Sorge nach Hause zurückzukehren, während sie auf die Unterzeichnung eines endgültigen Friedensabkommens warten“, so die Menschenrechtsorganisation.
Die Dörfer Katogota und Kamanyola liegen an der Frontlinie zwischen der Rebellenbewegung M23 und den Einheiten der Regierungsarmee (vgl. Fides 4/3/2025).
Die Entscheidung der kongolesischen Regierung, Banken und Flughäfen in den von der M23-Bewegung kontrollierten Gebieten zu schließen, verschlimmert die Situation für die Bewohner dieser Gebiete. Der Generalsekretär der kongolesischen Bischofskonferenz (CENCO), Prälat Donatien Nshole, prangerte erst vor kurzem die Unterbrechung dieser wichtigen Dienstleistungen an. „Die Schließung von Banken und Flughäfen in den von der M23 kontrollierten Gebieten zwingt viele Familien, unter besonders prekären Bedingungen zu überleben“, erklärte er am vergangenen 19. Mai.
(L.M.) (Fides 21/5/2025)