Am 10. Jahrestag der Seligsprechung: Papst erinnert an Märtyrer von Chimbote

Samstag, 6 Dezember 2025 märtyrer   papst leo xiv.   fidei donum   franziskaner  

Vatikanstadt (Fides) – Drei Missionare, zwei junge polnische Franziskaner und ein italienischer Diözesanpriester, wurden im August 1991 in Peru von Guerillakämpfern der Organisation „Sendero Luminoso” ermordet. Am 5. Dezember 2015 wurden sie als Märtyrer selig gesprochen, die aus Haß gegen den Glauben („in odium fidei”) ermordet wurden.
Zehn Jahre nach ihrer Seligsprechung dankt Leo XIV. in einer vom Presseamt des Heiligen Stuhls veröffentlichten Botschaft für ihr Glaubenszeugnis, das allen zeige, dass nur wenn Christus der Bezugspunkt sei „die Mission ihre eigentliche Form zurückerlangt und die Kirche sich daran erinnert, warum sie existiert”.
„Da ich auch in diesem geliebten Land gedient habe”, so Papst Leo, „finde ich in ihnen etwas, das für diejenigen, die die Mission erlebt haben, zutiefst vertraut und gleichzeitig für die ganze Kirche wesentlich ist: die Gemeinschaft, die entsteht, wenn so unterschiedliche Geschichten sich von Christus und in Christus zusammenführen lassen, sodass das, was jeder ist und beiträgt – ohne aufzuhören, er selbst zu sein –, schließlich in einem einzigen Zeugnis des Evangeliums zum Wohl und zur Erbauung des Volkes Gottes zusammenfließt“.
Michał Tomaszek, Zbigniew Strzałkowski und Alessandro Dordi, die drei Märtyrer von Chimbote, waren Menschen mit unterschiedlicher Geschichte, Herkunft und Temperament, wie der Bischof von Rom in seiner Botschaft betont. Aber in Peru teilten sie „die gleiche Hingabe und Liebe zu den Menschen – insbesondere zu den Bedürftigsten –, indem sie mit pastoraler Zuneigung die Sorgen und Leiden der Bewohner dieser Länder in ihren Herzen trugen“. Auch aus diesem Grund „können ihr Leben und ihr Martyrium heute eine Einladung zur Einheit und zur Mission für die Weltkirche sein“. Denn „in einer Zeit, die von unterschiedlichen Empfindlichkeiten geprägt ist und in der man leicht in unfruchtbare Dichotomien oder Dialektiken verfällt, erinnern uns die Seligen von Chimbote daran, dass der Herr in der fähig ist, das zu vereinen, was unsere menschliche Logik zu trennen geneigt ist“.
Das Blut der Märtyrer von Chimbote, wiederholt der Papst, „wurde nicht im Dienst persönlicher Projekte oder Ideen vergossen, sondern als einziges Opfer der Liebe zum Herrn und zu seinem Volk“. Und dies zeige allen den Weg, „zu Jesus Christus als Maßstab unserer Entscheidungen, unserer Worte und unserer Prioritäten zurückzukehren“.
Die beiden Franziskaner, die aus Hass gegen den Glauben ermordet wurden, waren junge Männer, weshalb der Papst betont, dass gerade in der „Jugend, die manchmal als unerfahren oder zerbrechlich angesehen wird, Gott seine Kirche erneut daran erinnert hat, dass die Fruchtbarkeit der Mission nicht von der Dauer des Weges abhängt, sondern von der Treue, mit der man ihn geht“.
Mit Blick auf die Märtyrer von Chimbote fordert Leo XIV. die jungen Menschen in Peru und auf der ganzen Welt auf, „Ruf des Herrn nicht zu fürchten. Sei es zum Priestertum, zum geweihten Leben oder auch zur Mission ad gentes, um dorthin zu gehen, wo Christus noch nicht bekannt ist“. Der Nachfolger Petri fordert auch insbesondere die jungen Priester auf, großzügig die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, sich als „Fidei Donum“-Priester anzubieten, dem Beispiel des seligen Alessandro folgend“, und ermutigt „die Bischöfe, die Begeisterung der jungen Priester zu unterstützen und den bedürftigsten Kirchen durch die brüderliche Entsendung von Seelsorgern zu helfen, die die pastorale Liebe Christi dorthin tragen, wo sie am dringendsten gebraucht wird“.
(GV) (Fides 6/12/2025)


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