AFRIKA/RUANDA - Bischöfe der Region der Großen Seen: “Wir sind betrübt über die Schließung der Grenzen zwischen Burundi und Ruanda”

Mittwoch, 31 Januar 2024 bischöfe   bewaffnete gruppen  

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Kigali (Fides) - "Die jüngste Entscheidung, die Landgrenze zwischen Burundi und Ruanda zu schließen, hat uns zutiefst betrübt, wenn man bedenkt, welche Auswirkungen dies auf das Leben von besonders gefährdeten Menschen hat", so die Bischöfe von Ruanda, Burundi und der Demokratischen Republik Kongo, im Hinblick auf ihre Besorgnis über die Entscheidung der burundischen Regierung, die Grenze zu Ruanda zu schließen, das beschuldigt wird, die burundische Rebellen der „RED Tabara“ zu unterstützen.
Das Gremium, das die Bischöfe des Landes vereint, hielt vom 23. bis 26. Januar eine Versammlung in der Diözese Ruhengeri (Ruanda) ab. In der gemeinsamen Erklärung, die während der Messe für den Frieden am Abend des 25. Januar 2024 in der Kathedrale von Ruhengeri verlesen wurde, brachten die Bischöfe ihr tiefes Bedauern über die anhaltend schlechten Beziehungen zwischen Ruanda, Burundi und der Demokratischen Republik Kongo zum Ausdruck und äußerten die Hoffnung, dass die Spaltungen bald überwunden werden, um Bande des Friedens zwischen den Völkern der drei Staaten zu knüpfen.
In diesem Zusammenhang brachten die Bischöfe ihre Trauer über die jüngste Entscheidung der burundischen Regierung zum Ausdruck, die Landgrenze zwischen Ruanda und Burundi zu schließen, wovon insbesondere die an der Grenze lebenden Menschen betroffen sind.
Auf das Treffen in Ruanda folgte ein Treffen in Goma (vgl. Fides 29/1/2024), bei dem es um die Krise im Osten der DRK ging. Ruanda wird seit langem von den kongolesischen Behörden beschuldigt, Guerillagruppen auf seinem Territorium zu unterstützen, insbesondere die M23-Bewegung, während nun die Regierung in Bujumbura auch Ruanda beschuldigt, dasselbe mit den Milizen der „RED Tabara“ zu tun. Am 11. Januar 2024 kündigte die burundische Regierung daher die Schließung der Grenze zu Ruanda an. Die burundische Regierung behauptet, dass diese Entscheidung getroffen wurde, weil Ruanda die Rebellen unterstützen würde. Unterdessen bestreitet die ruandische Regierung die von der burundischen Seite gegen sie erhobenen Vorwürfe und erklärte, dass die Grenze ihrerseits offen bleibe.
RED-Tabara ist eine Rebellengruppe mit Sitz in Süd-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo, die seit 2015 gegen die burundische Regierung kämpft.
Die Gruppe hatte sich zu einem Anschlag bekannt, bei dem in der Nacht zum 23. Dezember in Gatumba im Bezirk Mutimbuzi in der Provinz Bujumbura im Westen Burundis, nahe der Grenze zwischen Burundi und der DRK, 20 Menschen getötet wurden.
Am 29. Dezember hatte der Präsident von Burundi, Evariste Ndayishimiye, angeprangert, dass die Rebellen der „RED Tabara“ "von Ruanda unterstützt, beschützt, beherbergt und mit logistischen und finanziellen Mitteln versorgt werden".
Der Burundische Präsident fügte hinzu, dass Burundi zwei Jahre lang erfolglos mit Ruanda verhandelt habe, um die Auslieferung der Rebellen zu erreichen. „Solange sie ein Land haben, das sie mit Uniformen ausstattet, sie ernährt, beschützt, ihnen Unterschlupf gewährt und sie unterhält, werden wir Probleme haben", schloss er.
(L.M.) (Fides 31/1/2024)


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