Kampala (Fides) - Die katholische Kirche hat die Gläubigen in mehreren Diözesen der Provinz Kampala vor Personen gewarnt, die sich in betrügerischer Absicht als Bischöfe oder Priester aus westafrikanischen Ländern ausgeben sollen. Sie sollen behaupten, Bischöfe zu sein, die Uganda besuchen, und haben versucht, in der Gegend von Byeyogerere eine Messe zu feiern.
Der Sprecher der Erzdiözese Kampala, Pfarrer Joseph Mukiibi, bestätigte unterdessen, dass er eine Meldung erhalten habe, ihm aber keine ausländischen Bischöfe im Land bekannt seien und dass die Erzdiözese eine Untersuchung in dieser Angelegenheit eingeleitet habe.
Pfarrer Mukiibi erinnerte daran, dass nach den Vorschriften der katholischen Kirche Bischöfe auf Besuch verpflichtet sind, den Ortsbischof oder die Gemeindepriester im Voraus zu benachrichtigen, bevor sie eine Messe feiern. Er forderte die Gläubigen deshalb auf, nicht an Messen teilzunehmen, die von Personen gefeiert werden, die den örtlichen Pfarrern nicht bekannt sind.
Es wurde auch bekannt, dass ein ehemaliger Seminarist, Francis Xervier Luyinda, der sein Studium unterbrochen hatte, wieder als geweihter Priester in den Diözesen Lugazi und Masaka arbeitet.
Wie der Generalvikar der Diözese Lugazi, Prälat Richard Kayondo, erklärte, hatte der ursprünglich aus Masaka stammende Seminarist sein Studium am Nationalen Hauptseminar St. Thomas Aquinas-Katigondo abgeschlossen und sollte demnächst sein Theologiestudium am Nationalen Hauptseminar St. Pauls - Kinyamasika beenden. Unterdessen wurde der Priesteramtskandidat von der weiteren Priesterausbildung ausgeschlossen.
Nach Angaben des Generalvikars der Diözese Lugazi wäre Luyinda nach Verlassen des Seminars nach Kamerun gegangen, wo er angeblich geweiht worden wäre. Die Diözese Lugazi erkundigte sich jedoch bei den kirchlichen Behörden in Kamerun und erfuhr, dass Luyinda in der römisch-katholischen Kirche in diesem Land nicht geweiht wurde.
„Xervier Luyinda hat nicht das reguläre Verfahren durchlaufen, um Priester zu werden", warnt die Diözese, "Stattdessen ist er in betrügerischer Absicht in die Region zurückgekehrt und hat behauptet, Priester zu sein", hieß es in der Verlautbarung der Diözese weiter.
(L.M.) (Fides 7/9/2023)