ASIEN/JAPAN - Nagasaki: Wichtigstes Zentrum der japanischen katholischen Gemeinde

Mittwoch, 9 August 2023 verfolgung  

Tokio (Fides) – Am heutigen 9. August, jährt sich der Atombombenabwurf auf Nagasaki zum 78. Mal. Es handelte sich um den zweiten (und hoffentlich letzten) Atombombenabwurf in der Geschichte, nach dem auf Hiroshima am 6. August 1945.
Nagasaki war damals das wichtigste Zentrum der japanischen katholischen Gemeinde mit einer Geschichte, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht und von Verfolgungen, aber auch vom Leben einer Gemeinde geprägt ist, die jahrhundertelang den Glauben im Stillen bewahrte und ihre Kinder heimlich taufte, obwohl sie aufgrund des Priestermangels keinen Zugang zur Eucharistie hatten.
In Nagasaki wurden 1597 insgesamt 26 Katholiken getötet, während und in dieser Stadt bereits im Jahr 1622 insgesamt 56 katholische Gläubige getötet worden waren.
Die Atombombe explodierte in rund 500 Metern Höhe, einen halben Kilometer von der Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis entfernt, deren Türme von den Piloten der B-29, die die Plutoniumbombe, genannt "Fat Man", abwarfen, als Orientierungspunkt genutzt worden waren.
Zu diesem Zeitpunkt befanden sich etwa dreißig Gläubige in der Kathedrale, die zur Beichte gingen, um sich auf die Feierlichkeiten zu Mariä Himmelfahrt vorzubereiten. Die zerstörte Kathedrale war die größte katholische Kirche Asiens und wurde in einem Zeitraum von 30 Jahren gebaut.
Die Atombombe von Nagasaki tötete insgesamt 40.000 Menschen auf der Stelle und verletzte 75.000 Menschen. Bis Ende 1945 waren 74.000 Menschen gestorben.
(L.M.) (Fides 9/8/2023)


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