AFRIKA/D.R. KONGO - Menschenrechtsaktivistinnen erhalten Morddrohungen von burundischen Rebellen

Donnerstag, 13 Juli 2023 bewaffnete gruppen  

Kinshasa (Fides) - Drei Menschenrechtsaktivistinnen wurden in Süd-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo von einer burundischen Rebellengruppe, die in diesem Teil des des Landes aktiv ist, mit dem Tod bedroht.
Laut einem Kommuniqué der Bewegung "Lutte Pour le Changement" (LUCHA), das der Fides vorliegt, wurden die drei Frauen Angeleni Monewa, Helene Nditi und Anastazie Mushindi angegriffen, weil sie die einheimische Bevölkerung angeblich aufgefordert hatten, sich gegen die Einrichtung einer Militärbasis der burundischen „Red-Tabara“-Rebellen in Kabanja zu wehren und gegen die Erhebung einer Steuer durch diese Gruppe auf dem Markt von Kabaja zu protestieren. Kabaja liegt auf dem Hochplateau im Bezirk Fizi.
„Die drei Frauen wurden mit Tod und Folter bedroht und mit einem Demonstrationsverbot im gesamten Bezirk Fizi belegt", heißt es in der Verlautbarung. Trotz der Drohungen war ihre Aktion so wirksam, dass - wie es in der Mitteilung heißt - "die Bevölkerung von Kabanja und dem Dorf Mu'onda erkannt hat, dass die Einwilligung in Zahlung einer Schutzgebühr an die Rebellengruppen für diese ein Anreiz ist, weiterzumachen und die Waffen nicht niederzulegen". Am 7. Juni 2023 weigerten sich die Einwohner von Kabanja und Mu'onda deshalb kategorisch, die Steuer auf dem Markt von Kabanja an die Red-Tabara-Rebellen zu zahlen.
"Als Folge dieser Weigerung erhielten unsere Aktivistinnen und einige ihrer Familienmitglieder schwere Morddrohungen", berichtet LUCHA.
Die 2011 gegründete Red-Tabara-Miliz (Résistance pour un État de droit au Burundi) wird seit 2015 für eine Reihe von Anschlägen in Burundi verantwortlich gemacht. Nach der Reaktion der burundischen Armee siedelte die Guerillagruppe nach Süd-Kivu (Demokratische Republik Kongo) um und schloss sich dort den zahlreichen bewaffneten Gruppen im Osten der Demokratischen Republik Kongo an. Im Gegenzug hat die burundische Armee mehrere Hundert Mann in dieses Gebiet der Demokratischen Republik Kongo entsandt, um die burundische Guerilla zu bekämpfen.
(L.M.) (Fides 13/7/2023)


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