AFRIKA/SUDAN - Gesundeitseinrichtungen vor dem Zusammenbruch: Lage ist dramatisch

Dienstag, 18 April 2023

Khartum (Fides) - Vier Tage nach Beginn der Kämpfe der sudanesischen Armee (SAF) und den schnellen Eingreiftruppen (RSF) befindet sich die Bevölkerung der sudanesischen Hauptstadt Khartum weiterhin unter Beschuss und es gibt weder Strom und noch Trinkwasser.
Ebenso dramatisch ist die Lage der Gesundheitseinrichtungen und Krankenhäuser. Aus dem Krankenhaus in El Fasher in Nord-Darfur, berichtet das ärztliche Hilfswerk „Ärzte ohne Grenzen“ die die örtlich Klinik unterstützen, dass allein in den letzten Stunden 47 Verletzte eingeliefert wurden und 14 Patienten gestorben sind. Die Ärzte erklärten außerdem, dass die medizinischen Vorräte, einschließlich Medikamente und Blutkonserven, zur Neige gehen. Insgesamt sind bisher 183 Verletzte im Krankenhaus behandelt worden und 25 gestorben.
„Die Evakuierung der Kranken fand unter unsicheren Bedingungen und mit behelfsmäßigen Mitteln statt", heißt es hingegen in einer Mitteilung der Ärztegewerkschaft: "Bis gestern um Mitternacht, 17. April, wurden 180 Zivilisten getötet und 1 800 Zivilisten und Militärangehörige verletzt“. Die Gewerkschaft beklagt, dass die Krankenhäuser infolge der Kämpfe von Bomben und anderen Geschossen getroffen wurden.
"Die beiden Generäle Dagalo und Burhan, die die RSF bzw. die SAF leiten, sind für die sehr ernste Situation, in die das Land geraten ist, verantwortlich", so lokale Quellen, die die die dramatische Lage beschreiben. "Viele Familien haben keine Vorräte mehr und nichts zu essen. Seit drei Nächten können sie wegen der Explosionen um sie herum nicht mehr schlafen. Sie haben einen friedlichen Aufstand für Demokratie und eine gewählte zivile Regierung niedergeschlagen. Beide Generäle sind für die Verbrechen, die sie begehen, verantwortlich. Keiner ist unschuldig", lautet ihr Appell.
(AP) (Fides 18/4/2023)


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