OZEANIEN/FIDSCHI-INSELN - Föderation der Bischöfe Ozeaniens will “auf das Volk Gottes höhren”

Montag, 6 Februar 2023 bischöfe   ortskirchen   synodalität   bischofssynode   klimawandel  

Fcbco

Suva (Fides) - Mit einer Messe in der Herz-Jesu-Kathedrale von Suva, der Hauptstadt der Fidschi-Inseln, wurde am gestrigen Sonntag, 5. Februar, die Versammlung der Föderation der vier katholischen Bischofskonferenzen Ozeaniens (FCBCO) eröffnet. In der Kathedrale von Suva waren Hunderten von einheimischen Gläubigen, Dutzenden von Bischöfen, Priestern und Ordensleuten sowie andere Versammlungsteilnehmer anwesend.
Der Präfekt des Dikasteriums für ganzheitlichen menschlichen Entwicklung, Kurienkardinal Michael Czerny sagte mit Bezug auf das Tagesevangelium: "Um Salz der Erde und Licht der Welt zu sein, müssen wir die Kraft wiederentdecken, Brüder und Schwestern in Christus zu sein". "Papst Franziskus erinnert uns in seiner Enzyklika ‚Fratelli tutti‘ daran, dass wir nicht nur dazu aufgerufen sind, Gutes zu tun, sondern auch gut zu sein und das Wohl der anderen zu wollen", sagte er. "Wenn wir als Getaufte nicht lernen, als Kinder Gottes zu lieben und als Brüder und Schwestern in Christus zu leben, wird unsere Existenz unbedeutend und unser Zeugnis als Kirche fade und stumpf", fügte er hinzu.
Der Kardinal ging in seiner Predigt auf zwei weitere Themen ein und befasste sich mit Klimawandel und Synodalität. Die Bewältigung des Klimawandels, sagte er, "ist Teil der Pflege unseres gemeinsamen Hauses, was hier auch die Pflege des Ozeans bedeutet. Dieses hochaktuelle Thema ist eng mit der ganzheitlichen menschlichen Entwicklung" verbunden. "Angesichts der Aufgabe, die ganzheitliche menschliche Entwicklung zu fördern", fügte er hinzu, "besteht die Rolle der Kirche darin, sowohl anzuprangern als auch zu verkünden. Es ist auch notwendig, dass der Nachfolger Christi handelt und in die Geschichte eingreift, um die Gegenwart mit dem Guten zu bereichern. In diesem Sinne besteht die Aufgabe der Ortskirchen darin, die Freuden und Hoffnungen, die Sorgen und Ängste der Menschen pastoral, praktisch, tiefgründig und beständig zu begleiten".
Dazu, fuhr er fort, "brauchen wir einen Ansatz, bei dem Zuhören, Dialog und Reflexion in synodaler Weise zu einem ständigen Ausgangspunkt werden, um dann wirksame Antworten zu erkennen, vorzuschlagen und zu unterstützen, um die ganzheitliche menschliche Entwicklung für alle zu fördern“. Dann wandte er sich an die Bischöfe und sagte: "Ein Hirte ist ein Hirte für alle. Wie soll er Hirte sein? Nur ein synodaler Prozess kann uns helfen, zu erkennen und gemeinsam zu gehen".
"Da Gott durch sein Volk spricht", sagte er, "müssen wir unseren Brüdern und Schwestern aus Papua-Neuguinea, Fidschi, Tonga, Tuvali, Kiribati, Torres Strait und anderen zuhören, wenn sie ihre Geschichten und Kämpfe, Wünsche und Herausforderungen erzählen. Wir müssen von unseren indigenen Brüdern lernen, wie sie im Laufe der Jahrhunderte die Schöpfung bewahrt haben. Ihre Ehrfurcht vor der geheimnisvollen Größe der Schöpfung und ihre Dankbarkeit für die Fruchtbarkeit der Erde haben es ihnen ermöglicht, die Früchte der Erde zu teilen, ohne Meere und Flüsse, Berge und Wälder zu plündern".
Ziel der Versammlung, die noch bis Freitag, den 10. Februar, andauern wird, ist unter anderem die "Förderung von Beiträgen zum Gemeinwohl, die den kulturellen Reichtum Ozeaniens zur Geltung bringen", sowie die "Vertiefung des kollegialen Geistes und die Stärkung der Solidarität unter den Mitgliedern der vier Bischofskonferenzen".
Der Vorsitzende der FCBCO, Erzbischof Peter Loy Chong von Suva, erklärte unterdessen, dass im Mittelpunkt der Diskussion im Hinblick auf einen Pastoralplan für die Region das Dokument stehen soll „das im Namen des Volkes Gottes in Ozeanien für die Synode zur Synodalität vorbereitet wurde". In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass "alle Menschen in den vier Bischofskonferenzen Ozeaniens konsultiert wurden und die verschiedenen Überlegungen und Vorschläge nun der Bischofsversammlung vorgelegt werden, die das Dokument annehmen soll, das dann an das Synodensekretariat weitergeleitet wird". "Die heutige Versammlung ist für die Föderation der Bischofskonferenzen Ozeaniens von großer Bedeutung, denn sie ist der Beginn eines 'neuen Kapitels' in der Art und Weise, wie wir die Mission Gottes in unserer Region erfüllen", so der Erzbischof.
Die Föderation der katholischen Bischofskonferenzen Ozeaniens umfasst die Bischofskonferenz Australiens, die Bischofskonferenz Neuseelands, die katholische Bischofskonferenz Papua-Neuguineas und der Salomonen sowie die Pazifische Bischofskonferenz (CEPAC) mit den Cookinseln, Fidschi, Französisch-Polynesien, Guam, Kiribati, Marshallinseln, Mikronesien, Neukaledonien, Nördliche Marianen, Samoa, Tonga, Tuvalu, Vanuatu und Wallis und Futuna.
(PA) (Fides 6/2/2023)


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