AFRIKA/D.R. KONGO - Unsicherheit im Osten des Landes: „Zu viele ausländische Soldaten im Land“

Dienstag, 17 Januar 2023 bewaffnete gruppen   uno   zivilgesellschaft  

Kinshasa (Fides) - "Die East African Community Regional Force (EACRF) wird als eine von zu vielen ausländischen Armeen betrachtet, die gegen den Willen der Bürger auf kongolesischem Boden aktiv sind. Beschämend ist auch die Unterstützung der ugandischen Armee, die im Gebiet von Beni gemeinsame Operationen mit den kongolesischen Streitkräften (FARDC) durchführt, während sie im Gebiet von Ruthsuru die M23-Terroristen unterstützt, die dort gegen die FARDC kämpfen", heißt es in einer Erklärung des Büros der „Coordinations de la Société civile des Territoires de Beni et de Lubero et des villes de Beni et de Butembo“. Diese wenigen Zeilen fassen die Komplexität der militärischen und sicherheitspolitischen Lage in den östlichen Provinzen der Demokratischen Republik Kongo zusammen, wo mindestens hundert Guerillagruppen aktiv sind, die oft mit ausländischen Interessengruppen verbündet sind. In der Region herrscht seit 30 Jahren große Unsicherheit aufgrund der Präsenz der oben genannten bewaffneten Gruppen.
Unterdessen ist seit langem auch die UN-Friedensmission (MONUSCO) ist im Osten der Demokratischen Republik Kongo stationiert, wird aber von der lokalen Bevölkerung heftig kritisiert, die ihr vorwirft nicht in der Lage zu sein, die Sicherheit der Einwohner zu gewährleisten. Das Mandat der MONUSCO wurde bis zum 20. Dezember 2023 verlängert. Ende des Jahres sind in der Demokratischen Republik Kongo auch allgemeine Wahlen geplant.
Zusammen mit den UN-Blauhelmen sollen nun seit kurzem nun die Soldaten der East African Community Regional Force (EACRF) den Rückzug der wichtigsten in Nord-Kivu aktiven Guerillabewegung, der M23, überwachen (vgl. Fides 10/1/2023). Ein Rückzug, der nach Ansicht der zivilgesellschaftlichen Organisationen von Nord- und Süd-Kivu nur eine Farce ist, da die M23-Truppen immer noch mehrere Ortschaften in den Gebieten von Rutshuru und Nyiragongo (einschließlich der katholischen Gemeinde im Dorf Chegera) in Nord-Kivu besetzen.
(L.M.) (Fides 17/1/2023)


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