AFRIKA/ÄGYPTEN - Feierlichkeiten im Marienheiligtum Jabal al Tayr: Rund eine Million Pilger erwartet

Dienstag, 31 Mai 2022 wallfahrten   islam   ostkirchen   marienverehrung   marienverehrung   fremdenverkehr   mönchtum  

Samalut (Fides) – Zu den Feierlichkeiten zu Ehren Geburt der heiligen Jungfrau Maria werden diese Jahr mehr als eine Million ägyptische Pilger, sowohl koptische Christen als auch Muslime, im Marienkloster von Jabal al Tayr in der Nähe der Stadt Samalut in der ägyptischen Provinz Minya erwartet,
Nach Jahren, in denen die Maßnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie galten, haben sich in diesem Jahr die Bereiche rund um das Heiligtum wieder mit Ständen gefüllt, die sich auf vielfältige Ausdrucksformen der Volksfrömmigkeit gegenüber der Jungfrau Maria beziehen. Darüber hinaus sorgen nationalen und lokalen Behörden für die Gewährleistung der für den reibungslosen Ablauf der Feierlichkeiten und stellen im Rahmen der erforderlichen öffentlichen Dienstleistungen besondere Aufmerksamkeit und Ressourcen zur Verfügung, angefangen bei der raschen Müllabfuhr und der Koordinierung der Maßnahmen zum Schutz der Sicherheit und der öffentlichen Ordnung.
Die Feierlichkeiten, die jedes Jahr im Heiligtum zu Ehren von Marias Geburt stattfinden, beginnen Ende Mai und dauern eine Woche. Das Marienheiligtum ist auch eine der wichtigsten Stationen auf dem "Weg der Heiligen Familie", der nach Jahrtausende alten Überlieferungen die Orte verbindet, die Maria, Josef und das Jesuskind während ihres Aufenthalts in Ägypten auf der Flucht vor Herodes durchquerten.
Die Kirche der Jungfrau Maria auf dem Jabal al- Tayr ("Hügel der Vögel") wurde der Überlieferung nach um 328 n. Chr. auf Geheiß von Königin Helena, der Mutter des Kaisers Konstantin, gebaut und ist eines der beliebtesten und meistbesuchten Heiligtümer der koptischen Christen. Das ursprüngliche, in den Fels gehauene Gotteshaus wird nur dreimal im Jahr zu drei Festen des koptischen liturgischen Kalenders für Gottesdienste geöffnet.
Nach Überlieferungen überquerte die Heilige Familie nach ihrer Ankunft in der Nähe der Stadt Samalut den Nil in Richtung Osten, genau dort, wo sich heute das Kloster befindet, und ließ sich in der Höhle nieder, die in die alte Kirche integriert ist. Der Hügel, auf dem sich das Kloster befindet, ist auch als "Palmenhügel" bekannt, weil nach einer örtlichen Überlieferung, als das Jesuskind mit Maria und Josef in der Nähe des Hügels stand, ein großer Felsbrocken vom Hügel abbrach und sie wegzufegen drohte. Da soll Jesus seine Hand ausgestreckt und den rollenden Felsen angehalten haben. Dabei prägte sich die Handfläche in den Felsen ein.
Im Kloster Jabal al Tayr kann man das ganze Jahr über die Verehrung der Mutter Jesu erleben, die auch unter den muslimischen Gläubigen weit verbreitet ist, die zum Heiligtum pilgern, um zu beten und Gnaden zu erflehen.
(GV) (Fides 31/05/2022)


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