VATIKAN - Jahresbericht der Generalsekretärin der Päpstlichen Kindermissionswerke: Kirchliche Gemeinschaft kindgerecht gestalten

Freitag, 20 Mai 2022 evangelisierung   päpstliche missionswerke   missionarische Öffentlichkeitsarbeit   kindermissionswerk  

Lyon (Fides) - Die Generalsekretärin der Päpstlichen Kindermissionswerke, Schwester Roberta Tremarelli, befasste sich in ihrem Jahresbericht bei der Generalversammlung der Päpstlichen Missionswerke in Lyon zunächst mit dem Thema, das im Jahr 2023 im Mittelpunkt der Arbeit der Missionswerke stehen soll, d.h. die Gemeinschaft, und betonte: "Die Päpstlichen Missionswerke und damit auch die Kindermissionswerke helfen den Menschen, ihre Zugehörigkeit zur Weltkirche zu erfahren und sich damit der Verantwortung bewusst zu werden, die sich daraus kraft der Taufe ergibt. Wir sind Glieder eines einzigen Körpers. Der Slogan unseres Werks "Kinder helfen Kindern, Kinder beten für Kinder" unterstreicht die Verbundenheit zwischen Kindern aus verschiedenen Ländern dank des Gebets, des Glaubens und der Freundschaft mit Jesus, die sie in Gemeinschaft miteinander bringt. Wir sprechen von der kirchlichen Gemeinschaft, die aus der Begegnung mit Jesus entsteht und die auch die Kinder dank des Charismas und der Angebote des Werkes erfahren können". Ziel sei es, "die Zusammenarbeit mit der Ortskirche und die Beteiligung des Werkes an der gewöhnlichen Pastoral und in Zusammenarbeit mit den Schulen im Lichte des Themas ‚Gemeinschaft‘". Zu diesem Zweck habe man sich mit dem Hinweis auf die Eröffnung des synodalen Weges der gesamten Weltkirche in einem Brief an alle Nationaldirektionen gewandt.
Schwester Roberta brachte zu Beginn ihrer Rede ihre auch die Freude darüber zum Ausdruck, endlich wieder alle anwesend sein zu dürfen, und dankte den Mitarbeitern der Kindermissionswerke für die wertvolle Zusammenarbeit und das Engagement. Insbesondere dankte sie auch den internationalen Sekretariaten in Rom für die Anpassung an die Möglichkeiten der virtuellen Welt, und verwies auf die Durchführung des ersten Online-Treffens mit allen Nationaldirektoren und Nationalen Beauftragten der Kindermissionswerke im Juni 2021, in dessen Mittelpunkt der allgemeine Austausch und der Dialog stand. Bei einer weiteren online-Tagung vom 7. bis 11. Dezember wurden im Rahmen von kontinentalen Treffen in verschiedenen Sprachen insbesondere das Thema "Geistlicher Missbrauch und Machtmissbrauch" behandelt und am 3. Mai anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Erhebung des Werkes in den Rang eines Päpstlichen Werkes wurde eine online-Konferenz zum Thema "Geschichte, Charisma und Spiritualität der Kindermissionswerke" mit Prof. Carvajal und Rafael Santos, Autor des von den internationalen Sekretariaten der Kindermissionswerke herausgegebenen gleichnamigen Aufsatzes veranstaltet.
Schwester Tremarelli nahm auch persönlich an mehreren Online-Tagungen für die Mitarbeiter der Kindermissionswerke in Kolumbien, Brasilien, Honduras, Mexiko und Ecuador teil, sowie am ersten Treffen der Kindermissionswerke der englischsprachigen afrikanischen Länder, der Missio-Jungenkonferenz und dem Treffen mit den Diözesanvertretern der Kindermissionswerke der Diözesen von Nigeria. Auch die Fortsetzung der Veröffentlichung des alle vier Monate erscheinenden Bulletins und die Fertigstellung des Jahrbuchs (Annales) 2019 wurde erwähnt.
Mit Blick auf das kommende Jahr kündigte die Generalsekretärin der Kindermissionswerke anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der Erhebung der Werke in den Rang eines Päpstlichen Werkes eine "Malwettbewerb" an, bei dem sich die Kinder der am 19. Mai 2023, dem 180. Jahrestag der Gründung der Kindermissionswerke mit dem Thema: "Was bedeutet es für mich, dass die Kindermissionswerke Päpstliche Werke sind?“ befassen und dies bildlich und in einer kurze Beschreibung darstellen und erläutern. Der Titel soll je nach Kontext in den verschiedenen Ländern angepasst werden. "Es wird eine Gelegenheit sein, die Bedeutung und die Implikationen eines Päpstlichen Werks zunächst mit den Mitarbeitern und Gruppenleitern des Werks zu vertiefen, um dann die Kinder und Jugendlichen einbeziehen zu können", so die Ordensschwester.
Abschließend erinnerte die Generalsekretärin der Päpstlichen Kindermissionswerke daran, dass auch Katechisten, Religionslehrer, Priester und Eltern die Adressaten der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit der Kindermissionswerke seien, während zu den Aufgaben der Kindermissionswerke auch das Erkennen und Begleiten von missionarischen Berufungen für die missio ad gentes sei. Schwester Roberta dankte allen und schloss mit den Worten: "Gegenseitiges Vertrauen, Transparenz und Zusammenarbeit sind die Grundlage unserer Mission“.
(EG) (Fides 20/5/2022)



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