AFRIKA/SUDAN - Ärztestreik beendet: Gesundheitswesen steht vor dem Zusammenbruch

Mittwoch, 12 Mai 2021

Khartum (Fides) - Mangel an Medikamenten, Geldmangel, Unsicherheit und eine bevorstehende Katastrophe kennzeichnen im Sudan das Bild eines zusammenbrechenden Gesundheitswesens. Am gestrigen hat das sudanesische Gesundheitsministerium in den letzten drei Tagen insgesamt 138 Infizierte und fünf Tote gemeldet. Die hauptsächlich betroffenen Gebiete aus denen Daten zur Verfügung stehen, sind Khartum, El Gezira, Sennar, Nord-Darfur und Nordstaat.
Die Ärzte des Landes haben unterdessen Alarm geschlagen, da sie sich auch mit einem Mangel an Sauerstoff und Betten in Krankenhäusern konfrontiert sehen. Die Krankenhäuser haben alle Aktivitäten abgesehen von Notfällen eingestellt. Der Protest gegen anhaltende gewaltsame Übergriffe von Angehörigen der Patienten auf Ärzte und Krankenhauspersonal der Beschäftigten des Gesundheitswesens wurde unterdessen abgebrochen, nachdem die staatlichen Behörden einige der Forderungen der Ärzte, einschließlich des Polizeischutzes erfüllt haben. Der Ärzteverband fordert ein sicheres Arbeitsumfeld, die Versorgung mit lebensrettenden Arzneimitteln und die Bereitstellung von Mitteln für den Import von Arzneimitteln. Laut der Socialist Doctors Association ist die Verfügbarkeit von Medikamenten im Land derzeit nur zu 46% gewährleistet. Die Vorräte der Medikamente zur Behandlung von Krebs, Nierenerkrankungen, Herzproblemen und Diabetes sind nahezu erschöpft.
(AP) (Fides 12/5/2021)


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