AFRIKA/SUDAN - COVAX-Initiative der Vereinten Nationen: Der Sudan erhält als erstes Land des Mittleren Ostens und Afrikas Impfdosen

Mittwoch, 10 März 2021

Kartoum (Fides) - Der Sudan hat mit der Impfung von Mitarbeitern des Gesundheitswesens begonnen, die im Kampf gegen das Coronavirus an vorderster stehen. Eine erste Charge von 828.000 Dosen des AstraZeneca-Impfstoffs stehen für 414.000 Mitarbeiter des Gesundheitswesens bereit. Dies bestätigt ein Mitarbeiter des Jabra-Krankenhauses in der Hauptstadt Khartum: "Wir haben damit begonnen, Gesundheitspersonal und das Personal der Quarantäneeinrichtungen zu impfen", heißt es in der Mitteilung.
Gesundheitsminister Omar al-Naguib betonte, dass der Impfstoff "kostenlos zur Verfügung gestellt wird" bei der Impfung ältere Menschen und Menschen über 45 mit chronischen Krankheiten Vorrang haben werden.
"Impfstoffe sind unerlässlich, um die Ausbreitung des Virus im Sudan zu kontrollieren und wieder zur Normalität zurückzukehren", so Gesundheitsminister El Najeeb, der die gesamte Bevölkerung auffordert, sich zur Impfung registrieren zu lassen.
Dalia Idris, Ärztin und Mitglied des Experten-Komitees zur Bekämpfung der COVID-Pandemie, erklärte, dass während dieser ersten Phase, 20 Prozent der Bevölerkung geimpft werden soll. "Unsere große Hoffnung, sich von der Pandemie etwas zu erholen, sind Impfstoffe", so Abdallah Fadil, Vertreter es Kinderhilfswerks UNICEF im Sudan. "Impfstoffe haben die Gefahr vieler Infektionskrankheiten reduziert, Millionen von Menschenleben gerettet und viele lebensbedrohliche Krankheiten effektiv ausgerottet."
Im Rahmen des COVAX-Programms, eine gemeinsame Initiative der Vereinten Nationen zur Unterstützung der ärmsten Länder, wird der Sudan insgesamt 3,4 Millionen Dosen des Impfstoffs erhalten, die bis Ende September 2021 chargenweise im Land eintreffen sollen.
Der Sudan war das erste Land im Nahen Osten und in Nordafrika (MENA), das Impfstoffe erhielt. Nach offiziellen Angaben des Gesundheitsministeriums gab es in dem afrikanischen Land bisher mehr als 28.500 Infizierte und nach offiziellen Angaben über 1.900 Tote.
(AP) (Fides 10/3/2021)


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