AFRIKA/SÜDSUDAN - Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie: Bischof von Tombura-Yambio bittet um „sichere” Öffnung der Kirchen

Mittwoch, 10 Februar 2021 coronavirus   bischöfe   ortskirchen  

Juba (Fides) - "Die Vorteile des öffentlichen Gottesdienstes sind enorm, da die meisten Menschen in meiner Diözese kaum oder gar keinen Zugang zu technologischen Mitteln haben", so Bischof Edward Hiiboro Kussala von Tombura-Yambio, in einem Appell an die Regierung, mit der Bitte um die Aufhebung des Verbots öffentlicher Gottesdienste, das seit dem 3. Februar gilt, um die Verbreitung von Covid-19 einzudämmen. Das Verbot von Gottesdiensten und anderen liturgischen Feiern Teil der Maßnahmen zu denen auch das Verbot aller gesellschaftlichen Zusammenkünfte wie Sportveranstaltungen, religiöse Veranstaltungen, Moscheengebete, Beerdigungen, Hochzeiten und politische Veranstaltungen gehört.
Nach dem Verbot ordnete Bischof Matthew Remijio von Wau, am 4. Februar die Aussetzung aller öffentlichen liturgischen Feiern an (vgl.Fides 9/2/2021) und forderte die Gläubigen auf, den Gottesdiensten übere soziale Kommunikationsmittel zu folgen.
Am Sonntag, den 7. Februar, schloss die Diözese Yei gemäß den Anweisungen der Regierung auch alle Gebetsstätten. Der Bischof der Diözese, Erkolano Lodu Tombe, sagte, dass die Gläubigen bereits daran gewöhnt sein sollten, damit umzugehen, da dies das zweite Mal sei, dass die Gottesdienste und Feiern aufgrund von Covid ausgesetzt wurden. Er fügte hinzu: "Wir müssen die Situation erkennen und auf uns auf aufpassen und tun, was wir innerhalb unserer Grenzen tun können: Abstandsregeln einhalten, Masken tragen und unsere Hände waschen. Wir halten uns an die Anweisungen der Regierung des Südsudan und des Gesundheitsministeriums."
Bischof Hiiboro betonte unterdessen die Bedeutung der Kirche als Ort des Trostes für Menschen, die unter den Auswirkungen der Pandemie leiden. Die Kirchen müssen daher zugänglich bleiben, wobei die Gläubigen die Sicherheitsrichtlinien strikt einhalten müssen, um die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. „In einer Zeit wie dieser ist die Kirche hier, um allen Trost und spirituelle Begleitung zu bieten. Wir haben die Pflicht, aufeinander aufzupassen, insbesondere aber auf diejenigen, die am stärksten gefährdet sind“.
"In einer Krise wie der, die wir erleben” fügt er hinzu, “möchten wir die Regierung auffordern, sich mit den Kirchen zu beraten, wie das Problem zusammen mit all unserer Energie und Ressourcen am besten angegangen werden kann."
Nach Angaben des Public Health Laboratory stieg die Zahl der Covid-19-Infektionen im Südsudan im Januar und Februar an. Allein 2. Februar verzeichnete das Land 76 neue Fälle. Dies sei die höchste Zahl in diesem Jahr, so die Weltgesundheitsorganisation (WHO).
(L.M.) (Fides 10/2/2021)


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