EUROPA/SPANIEN - Covid 19: So handeln spanische Missionare in aller Welt

Montag, 30 März 2020 missionarische Öffentlichkeitsarbeit   armut   päpstliche missionswerke  

Madrid (Fides) - Die Päpstlichen Missionswerke in Spanien berichten über das besondere Engagement der spanischen Missionare, deren Handeln angesichts der Corona-Pandemie vor allem Menschen gilt, die auf der Straße leben oder als Tagelöner für den Unterhalt der Familie sorgen müssen.
"Die Folgen der Coronavirus-Pandemie führen zu einer Zuspitzung von Situationen der Armut und für viele es gibt nichts zu essen", so Pfarrer Domingo García Hospital, der für die spanische Organisatoon OCSHA in Peru tätig ist, und der daran erinnert, das viele Aktivitäten vor Ort mit Spenden finanziert werden „Wir leben von Almosen”, so Schwester María Henar González, die in Lurin eine Pflegeeinrichtung für bedürftige Senioren leitet, „Meine Mitschwestern gehen normalerweise hinaus, um Hilfsmittel zu suchen. Jetzt, wo wir nicht mehr hinaus gehen können, müssen wir voll und ganz auf die Vorsehung Gottes vertrauen, damit unseren Senioren nichts fehlt."
In Brasilien, brachte der Weltpriester Pater Alberto Íñigo Ruano aus Getafe in der Diözese Bacabal, über soziale Netzwerke Gebetsinitiativen auf den Weg, damit die Menschen seiner Gemeinde für an der Anbetung des Allerheiligsten und am Rosenkranzgebet teilnehmen heilige Messe mitfeiern können. „Jede Woche gehe ich mit der Monstranu durch die Straßen der Stadt und durch die Gemeinden”, so der Pfarrer, „und die Familien, die den Segen erhalten möchten, kommen mit einer brennenden Kerze in der Hand zur Haustür. Es ist beeindruckend."
 In Chile brachte der spanischer Priester Álvaro Chordi, ein Missionar der Organisation ADSIS, in der Diözese Santiago de Chile, eine Kampagne in der Gemeinde San Saturnino auf den Weg in deren Rahmen er Einwanderern und Obdachlosen in der Quarantäne helfen will. „Vor Beginn der Quarantäne verteilen wir mehrere Tage lang Lebensmittel. Außerdem ist die Pfarrgemeinde jeweils vier Stunden am Tag geöffnet, damit die Armen bei uns die Toiletten benutzen können."
In Afrika besucht der aus Kolumbien stammende Pater Luis Carlos Fernández von den Missionaren von Arumal die Angehörigen des Samburu-Stamms, um sie vor den Gefahren der Coronainfektion zu warnen und zu erklären, wie wichtig es ist, sich die Hände zu waschen. „Die Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus werden auch hier von Tag zu Tag strenger. Die Schulen haben geschlossen und jetzt schließen die Märkte. Der Hunger, der viele Menschen auf der Welt tötet, wird tödlicher sein als das Coronavirus", befürchtet er.
Aus Kamerun berichtet Xaverianer Missionar Ángel de la Victoria aus Navarro in seinem Blog, dass die Menschen, obwohl die Schulen geschlossen haben, weiter ein normales Leben führen, weil viele den Ernst der Virus-Epidemie ignorieren oder nicht daran glauben, viele andere, weil sie von kleinen täglichen Arbeiten leben.
Der aus Mosambik stammende Missionar Carlos Moratilla hat in dem von ihm geleiteten Haus für Straßenkinder, vorbeugende Maßnahmen ergriffen und sich dem Gebet der ganzen Kirche angeschlossen: „Wir haben mit der Statue der Jungfrau von Fatima und eine Prozession und den Rosenkranz gebetet. Wir haben dabei vor allem für die Betroffenen gebetet und wir haben bei dem Gebet einem Abstand von mindestens einem Meter zwischen uns eingehalten."
Die Päpstlichen Missionswerke in Spanien veröffentlichen auf ihren Internetseiten zahlreiche Impulse für Gebete und besondere Initiativen zur Corona-Pandemie.
(SL) (Fides 30/3/2020)


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