AFRIKA/COTE D’IVORE - Verfassungsänderungen beeinträchtigen demokratische Entwicklung

Freitag, 10 Januar 2020

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Abidjan (Fides) - Angesichts der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen beabsichtigen Guinea und Côte d'Ivoire, ihre jeweiligen Verfassungen zu prüfen, um sicherzustellen, dass die scheidenden Machthaber, die verfassungsmäßige Möglichkeit haben, sich für ein drittes Mandat zu bewerben. "Dieses ständige Bestreben, die Verfassungen unserer Länder ständig zu ändern, insbesondere zu Wahlzwecken, trägt nicht dazu bei, unsere Staaten stabil und demokratisch zu machen", so der ivorische Theologe Donald Zagore von der Gesellschaft der Afrikamissionen.
„Die demokratische Stabilität unserer Staaten und Institutionen hängt wesentlich von der Stabilität unserer nationalen Verfassungen ab“, betont der Missionar, „Unsere Staaten sind demokratisch instabil, weil unsere Verfassungen instabil sind. Die ständige Überarbeitung der Verfassungstexte ist nur eine Quelle weiterer Spannungen und Gewalt. "
„Um eine stabile Rechtsstaatlichkeit zu gewährleisten, ist es notwendig, eine dauerhafte, für alle Bürger verbindliche demokratische Verfassung zu gewährleisten. Alle großen Nationen und Demokratien der Welt wurden dank dieses Prozesses aufgebaut. Wenn wir erwachsen werden wollen, müssen wir lernen, Eigeninteressen zugunsten des Gemeinwohls und für das höchste Interesse unserer Nationen zu opfern", betont Pater Zagore.
"Derzeit“, so der afrikanische Theologe abschließend, „macht die Demokratie in Afrika einen Schritt einen vorwärts und zwei rückwärts. Wenn wir glauben, etwas erworben zu haben, lassen wir uns sofort von der politischen Illusion überwältigt, die uns dann wieder genommen wird. Ohne echte Grundlagen für Demokratie und Stabilität kann nichts aufgebaut werden."
(DZ/AP) (Fides 10/1/2020)


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