AFRIKA/SUDAN - Die internationale Staatengemeinschaft fordert nachdrücklich die Beendigung des Leidens der Bevölkerung in Darfur

Freitag, 7 April 2006

Karthum (Fidesdienst) - Zunehmend nachdrücklich fordert die internationale Staatengemeinschaft eine Lösung in der schweren Krise in der westsudanesischen Region Darfur, in der seit 2003 ein dramatischer Bürgerkrieg herrscht, bei der über 300.000 Menschen starben und der zu einer schweren humanitären Krise führte.
Am 6. April stimmte das Europäische Parlament einer Resolution zu, mit vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen eine Verlängerung des Embargos beim Waffenverkauf an Darfur und dessen Ausdehnung auf den ganzen Sudan gefordert werden soll. Die Abgeordneten der 25 Staaten der Europäischen Union fordern die Vereinten Nationen zu dem auf, „die Anstrengungen der Afrikanischen Union bei den Operationen in Darfur“ zu unterstützen. Zudem üben sie Kritik an der Regierung im Sudan, die einen Besuch des Beigeordneten Generalsekretärs der Vereinten Nationen und Menschenrechtsbeauftragten, Jan Egeland, verhinderte. Schließlich fordern die Europaabgeordneten von den Behörden in Karthum Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den Nichtregierungsorganisationen bei Hilfsprogrammen für die Bevölkerung.
In der Resolution erklärt das Europaparlament, man könne die Gewalt in Darfur „mit einem Völkermord vergleichen“. In diesem Zusammenhang wird gegen einige Mitglieder der Vorwurf erhoben, sie „behinderten die Bemühungen des Sicherheitsrat um Befriedung in der Region“. Deshalb bitten die Europaabgeordneten die internationale Staatengemeinschaft um „Druckausübung auf diese Länder“, damit „vermieden werden kann, dass wirtschaftliche Interessen beim Verkauf von Erdöl und Waffen den Friedensprozess in Darfur gefährden“.
Unterdessen fordern auch die Vereinten Nationen die internationale Staatengmeinschaf zur Unterstützung der in der Region Darfur tätigen Nichtregierungsorganisationen auf. „Wir dürfen nicht tolerieren, dass die Regierung uns des Landes verweist oder die Zivilisten angreift, denen wir helfen“, so Jan Egeland, der bei den Vereinten Nationen auch humanitäre Hilfen koordiniert.. Egeland durfte die Flüchtlingscamps in der vom Bürgerkrieg gemarterten Region nicht besuchen. Bei dem Bürgerkrieg starben bereits tausende Menschen und Millionen Menschen mussten ihre Heimatdörfer verlassen.
Eine norwegische Nichtregierungsorganisation wurde von Karthum gebeten die Koordinierung eines der größten Aufnahmelagers in der Region zu verlassen. „Wir brauchen politische Unterstützung auf höchster Ebene“ so Egeland in seinem Appell an die internationale Staatengemeinschaft, „und Druckausübung auf den Sudan Seitens der arabischen, asiatischen, europäischen, afrikanischen und amerikanischen Länder“. (LM) (Fidesdienst 7/4/2006 - 32 Zeilen , 376 Worte)


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