AFRIKA/SUDAN - Die ersten 500 Flüchtlinge kehrten aus Äthiopien in den Südsudan zurück

Donnerstag, 6 April 2006

Khartum (Fidesdienst) - Rund 500 sudanesische Flüchtlinge kehrten im Rahmen eines Rückführungsprogramms des Flüchtlingshochkommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR) aus Äthiopien in den südsudanesischen Staat Blue Nile zurück. Die Flüchtlinge aus dem Flüchtlingscamp Bonga in Gambella in Westäthiopien waren drei Tage lang unterwegs.
Die Flüchtlinge verließen Bonga am Freitag und übernachteten jeweils in eigens dafür vorgesehenen Stationen entlang der 820 Kilometer langen Strecke. Am Montag, den 3. April trafen sie in der Grenzstadt Kurmuk ein. Nach 20 Jahren im Exil wurden die Flüchtlinge in der Heimat herzlich empfangen. Vor der offiziellen Grenzüberschreitung versammelten sich die Flüchtlinge zum gemeinsamen Gebet.
Das UNHCR verteilte unter den Rückkehrern ein Pakte mit Hilfsgütern, darunter Decken, Matratzen, Plastikplanen, Küchengeräte und Seife. In Chali werden die Rückkehrer auch die im Rahmen der Programme vorgesehenen Lebensmittelrationen erhalten, mit denen sich die Flüchtlinge bis zur ersten eigenen Ernte ernähren sollen.
Vor Beginn der Regenzeit Ende Mai sieht das UNHCR die Rückführung von insgesamt 4.500 Flüchtlingen aus Äthiopien in den Staat Blue Nile vor. Insgesamt haben rund 14.000 Flüchtlinge aus dem Südsudan, die sich gegenwärtig in Äthiopien aufhalten, den Willen zur Rückkehr bekundet. Rund 79.000 Flüchtlinge leben in den fünf Aufnahmelagern der Vereinten Nationen in Bonga, Dimma, Fugnido, Sherkole und Yarenja in Westäthiopien. Die meisten Flüchtlinge kamen 1983 und in den 90er Jahren infolge des Bürgerkriegs im Südsudan nach Äthiopien. (LM) (Fidesdienst, 06/04/2006 - 23 Zeilen, 231 Worte)


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