AFRIKA/MOSAMBIK - Trotz Spannungen im Vorfeld verlief die Wahl friedlich

Mittwoch, 16 Oktober 2019 wahlen   papst franziskus  

Maputo (Fides) - Am gestrigen 15. Oktober wurden in Mosambik der Präsident und die Abgeordneten des Landes und der Provinzen gewählt. Die Wahl soll nach Aussage von Beobachtern friedlich verlaufen sein, trotz eines angespannten Klimas im Vorfeld mit der Ermordung eines Wahlbeobachters, Anastâcio Matavel, durch eine spezielle Polizeieinheit am 7. Oktober im Süden des Landes und der Instabilität im Norden des Landes.
Probleme hatte es auch bei der Akkreditierung von Wahlbeobachtern gegeben. In der Provinz Tete beklagte beispielsweise die lokale Justitia-et-Pax-Kommission der Diözese, dass von 698 eigenen Wahlbeobachtern nur 115 kurz vor der Wahl von der Regierung zugelassen wurden.
Die historische Rivalität zwischen der Regierungspartei Frelimo und der ehemaligen bewaffneten Opposition Renamo, die im langen Bürgerkrieg (1975-1992) gegeneinander gekämpft hatten, hatte sich in jüngster Vergangenheit neu entfacht. Renamo wirft der seit 1975 regierenden Frelimo vor, die eigene Macht auf Betrug und Korruption aufzubauen.
Am Vorabend des Besuchs von Papst Franziskus in Mosambik unterzeichneten Präsident Filipe Nyusi und Renamo-Führer Ossufo Momade am 6. August ein historisches Friedensabkommen, das die freie und friedliche Durchführung der Wahl erst ermöglichte (vgl. Fides, 7/08/2019). Neben dem Präsidenten wurden 250 Abgeordnete und 794 Abgeordnete der Provinzräte und erstmals 10 Provinzgouverneure gewählt.
(L.M.) (Fides 16/10/2019)


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