AFRIKA/SIMBABWE - Kirche sammelt Informationen zu Ausschreitungen und Menschenrechtsverstößen

Freitag, 1 Februar 2019

Harare (Fides) - „Die Opfer kommen auf der Suche nach Hilfe sehr oft in unsere Kirchen und Krankenhäuser und wir machen die Regierung auf diese Fälle aufmerksam, weil sie als Beweis dafür dienen, was passiert", so Pfarrer Frederick Chiromba, Generalsekretär der Bischofskonferenz von Simbabwe, zu Berichten über Verstöße gegen die Menschenrechte und Brutalität von Strafverfolgungsbehörden gegen Demonstranten, die gegen die von der Regierung beschlossene Erhöhung der Treibstoffpreise protestieren.
Wie Pfarrer Chiromba berichtet, sollen Nichtregierungsorganisationen gebeten, die von der Kirche betriebenen Kliniken besuchen zu dürfen, während die Justitia-et-Pax-Kommission der Bischöfe Informationen zu Menschenrechtsverletzungen und Gewalt sammelt.
Die Bischöfe verurteilten da "Vorgehen“ der Regierung und erklären man wolle den Dialog zwischen den Parteien fördern, um die Krise zu überwinden. Dies wurde auch bei dem Treffen einer Delegation der Bischofskonferenz mit dem Vizepräsidenten von Simbabwe, Constatino Chiwenga, betont (vgl. Fides 30/1/2019).
In Simbabwe liegt die Arbeitslosigkeit bei über 80%. Viele Bürger beschuldigen Präsident Emmerson Mnangagwa, die Versprechen im Hinblick auf eine Verbesserung der Wirtschaft, die er vor den Wahlen gemacht hat, nicht eingehalten zu haben. An der Spitze des Landes löste er Robert Mugabe, der seit 1980 an der Macht war, nach einem Militärurteil im November 2017 zurückgetreten war.
(L.M.) (Fides 1/2/2019)


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