ASIEN/KAMBODSCHA - Die Ortskirche gewährleistet Pflege und Behandlung von Aidskranken im neuen „Pro-life Centre John Paul II“

Dienstag, 21 März 2006

Kep City (Fidesdienst) - Im Jahr 2003 wurden in Kambodscha 20 Neuinfektionen mit dem HIV-Virus gemeldet, während nach Angaben der Abteilung für Dermatologie und Geschlechtskrankheiten des Nationalen Aids-Zentrums im Jahr 2005 allein in neun Monaten 10.000 neue HIV-Infektionen und 19.811 Aidserkrankungen gemeldet wurden.
Die katholische Kirche eröffnet nun mit Unterstützung der Gesellschaft für Außenmissionen in Paris (MEP) eine wichtige neue Einrichtung für die Pflege und Behandlung von HIV-Infizierten und Aidskranken, die bei den Patienten vor allem die Hoffnung auf das Leben erhalten soll. Das neue „Pro-life Centre John Paul II“ erinnert dabei vor allem an den Aufruf von Papst Johannes Paul II.: „Das Menschenleben ist es wert, deshalb bitte ich, respektieren wir es“.
Das neue Zentrum verfügt über 10 Wohneinheiten und befindet sich in der Nähe von Kap City einem ehemaligen Basislager Roten Khmer etwa 170 Kilometer nördlich von Phnom Penh. An der Eröffnungsfeier am vergangenen 26. Februar nahmen auch der Apostolische Nuntius in Kambodscha, Erzbischof Salvatore Pennacchio und der Apostolische Vikar von Phnom Penh, Bischof Emile Destombes teil.
Pater Olivier Schmitthäusler (MEP) kam erstmals 2003 nach Phnom Voah, wo sich ehemals die Roten Khmer und die kambodschanischen Regierungssoldaten bekämpften. Hier fand er 70 Aidskranke vor, die von einem einheimischen Arzt mit Naturheilmitteln behandelt wurden. 2004 lud der katholische Priester drei obdachlose Aids-kranke Familien in das Krankenhaus nach Takeo, rund 70 Kilometer südlich von Phnom Penh ein. 2005 zerstörte ein Unwetter die Wohneinheiten, woraufhin Pater Olivier beschloss, für die obdachlosen Familien neue Wohnungen zu bauen. So entstand das „Pro-life Centre John Paul II“, wo heute 18 Erwachsene und 21 Kinder leben. Die Kirche versorgt diese Menschen auch mit 40 Kg Reis und umgerechnet 10 US-Dollar Taschengeld pro Woche und kümmert sich um ihre Behandlung. (AP) (Fidesdienst, 21/03/2006 - 28 Zeilen, 300 Worte)


Teilen: