AFRIKA/NIGERIA - Bischöfe: “Kirche und Staat gemeinsam gegen Menschenhandel“

Donnerstag, 29 November 2018 menschenhandel   bischöfe   caritas  

Abuja (Fides) - Kirche und Regierung in Nigeria sollten nach Ansicht des Vorsitzenden der Nigerianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Augustine Obiora Akubeze von Benin City, zusammenarbeiten, wenn es darum geht, den Opfern des Menschenhandels ihre Würde zurück zu geben. In diesem Sinne äußerte er sich in seinem Vortrag auf einer Konferenz zu diesem Thema in der nigerianischen Bundeshauptstadt Abuja.
„Bei unserer Zusammenarbeit mit der Regierung sollten wir uns der Opfer annehmen und finanzielle, moralische, geistige und rechtliche Unterstützung bieten", so Erzbischof Akubeze. "Die Förderung einer strafrechtlichen Verfolgung der Täter des Verbrechens des Menschenhandels, ist auch ein Weg, die Würde der Opfer wiederherzustellen. Unsere Gesetze müssen stark genug sein, um sicherzustellen, dass Personen, die direkt und indirekt für den Menschenhandel verantwortlich sind, vor Gericht gestellt werden", betonte er des weiteren.
Bei der von der Afrikanischen Regionalkonferenz der „Sancta Marta Group“ in Zusammenarbeit mit der „Catholic Caritas Foundation of Nigeria (CCFN)“ veranstalteten Konferenz wandte sich auch Kardinal John Olorunfemi Onaiyekan, Erzbischof von Abuja, an die Regierungsbehörden in Nigeria und zwar mit der Bitte um eine Förderung der Volkswirtschaft des Landes, denn, wenn die Lebensbedingungen der Nigerianer besser wären, würden viel den Weg der illegalen Auswanderung nicht versuchen und damit auch nicht Opfer der organisierten Kriminalität werden.
Der Kardinal erinnerte daran, dass "die grausamste Form des Menschenhandels die sexuelle Ausbeutung von Kindern und Minderjährigen ist. Diese Aktivitäten werden von rücksichtslosen kriminellen Banden kontrolliert, die auf Kosten wehrloser Opfer gewaltige Gewinne erzielen. "
Der Präsident des nigerianischen Caritasverbandes, Erzbischof Matthew Ndagoso von Kaduna beklagte hingegen dass "leider einige Mitglieder der Sicherheitskräfte mit den Menschenhändlern unter einer Decke stecken, die dieses abscheuliche Verbrechen gegen die Nigerianer begehen".
(L.M.) (Fides 29/11/2018)


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