AMERIKA/BRASILIEN - Jugend und Migration: Herausforderungen mit Blick auf die Amazonassynode 2019

Montag, 29 Oktober 2018 bischofssynode   jugendliche   migranten   amazonasgebiet  

Ans

Belem (Agenzia Fides) –Mit der Einrichtung eines großen Jugendzentrums zur Förderung der menschlichen und ganzheitlichen Bildung junger Menschen antwortet die Diözese Belem, eine der großen Städte des Amazonasgebietes, auf die vielfältigen Herausforderungen, mit denen die Jugendarbeit der Kirche konfrontiert sieht. Gestern ging im Vatikan die Bischofssynode zum Thema Jugend zu Ende, die neue Perspektiven für die Evangelisierung auf den Weg bringen sollte, in deren Rahmen auch die Amazonassynode im Oktober kommenden Jahres ein erster bedeutender Schritt sein wird.
Zu den Themen des Dokuments zur Vorbereitung auf die Amazonas-Synode, erklärt der Weihbischof von Belem, Antonio de Assis Ribeiro, SDB, im Hinblick auf die Seelsorgearbeit in den Städten der Region, dass "in den großen Metropolen des Amazonas viele Probleme zusammenkommen, wenn die großen Herausforderungen aus den ländlichen Gebiete auch in den großen Städte präsent sind". Dabei beklagt der Weihbischof von Belem vor allem auch "Kinder- und Jugendkriminalität und das Problem der Prostitution und des Drogenhandels“.
In dieser Perspektive betont der Bischof, dass "die Erzdiözese Belem in Bezug auf die vielfältigen Herausforderungen bereits einen pastoralen Plan für die Jugend hat, der in sieben Hauptbereiche mit unterschiedlichen Aktionslinien und Strategien unterteilt ist, mit denen eine effektive Antwort auf diese Probleme geben werden soll". Bischof Assis, der als Salesianer seit langem auch in der Jugendpastoral aktiv ist, betont, dass die Ziele "durch die Förderung von Prozessen der Evangelisierung erreicht werden sollen, die Sport, Freizeit, Kultur, Unterhaltung, moralische Bildung und spirituelle Begleitung integrieren". Dies soll insbesondere "in einem großen Zentrum für Jugendarbeit geschehen, in einem Umfeld, in dem wir die menschliche und ganzheitliche Bildung junger Menschen durch Austausch, moralische Bildung, Berufsausbildung die Vertiefung des Lebenssinns fördern wollen".
Abschließend weist der Weihbischof von Belem auf das Problem der Migration hin, „da wir uns mit einer beträchtlichen Anzahl Auswanderern aus Venezuela und auch aus anderen Ländern konfrontiert sehen". Aus diesem Grund seien die Arbeit der Kommission für Migranten und der Sonderkommission für Migrationsfragen von besonderer Bedeutung. "Auf Initiative der Caritas treffen wir uns jeden Monat und haben bereits einen konkreten Aktionsplan zu diesen Fragen entwickelt", so der Weihbischof. Doch nach Ansicht von Bischof De Assis Ribeiro handelt es sich um Fragen, die "weit über die kirchlichen Kräfte hinausgehen, und der Intervention der Stadtverwaltungen, des Staates und des Bundes erfordern, mit denen wir versuchen zusammenzuarbeiten“.
(LMM) (Fides 29/10/2018)


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