ASIEN/SYRIEN - Christliche Schulen in Qamischli nehmen Unterricht wieder auf

Mittwoch, 12 September 2018 mittlerer osten   ostkirchen   sektierertum   schule   bildungswesen   kurden  

ankawa.com

Hassaké (Agenzia Fides) –Die Schulen in der syrischen Provinz Hassaké, die sich in Trägerschaft von christlichen Kirchen und Gemeinschaften befinden, nehmen nach einer vorübergehenden von politischen und militärischen Kräften in der autonomen Provinz Kurdistan angeordneten Aussetzung des Unterrichts ihre Tätigkeit wieder auf. Wie aus einer Verlautbarung der syrisch-orthodoxen Kirche hervorgeht, soll die Wiedereröffnung der christlichen Schulen in der Region für heute, Mittwoch, 12. September, geplant sein.
Ende August (vgl. Fides 29/08/2018) hatten die Einheiten der so genannten "kurdischen Selbstverwaltungsmilizen" die Schließung christlicher Schulen erzwungen. Die Initiative der kurdischen autonomen Milizionäre hatte insbesondere in Qamischli, wo sich viele Eltern der Schüler spontan vor der syrisch-orthodoxen Marienkirche versammelt hatten (siehe Foto) um gegen die Schließung der christlichen Schulen zu protestieren zu Problemen der öffentlichen Ordnung geführt. Die Demonstration war von kurdischen autonomen Milizen mit Warnschüssen aufgelöst worden.
Die christlichen Schulen wurden geschlossen, weil sie sich weigerten, die neuen Lehrpläne umzusetzen, die von den kurdischen autonomen Kräften der so genannten "autonomen Selbstverwaltung der Region Jazira" eingeführt worden waren und in allen Schulen den obligatorischen Unterricht der kurdischen Sprache vorsehen. Kritiker argumentieren, dass die neuen Lehrpläne, der Propaganda der kurdischen Autonomie dienen sollen, während die Vertreter der autonomen Selbstverwaltungsbehörde sie als einen Versuch beschreiben, das Bildungs- und Erziehungsangebot in der Region zu verbessern und veraltete Lehrpläne abzuschaffen.
(GV) (Fides 12/9/2018)


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