AFRICA/NIGERIA - Erzbischof Obinna: “Arme sind eine Ressource”

Samstag, 18 November 2017 armut diskriminierung menschenrechte entwicklung ortskirchen gerechtigkeit

Eoghan Rice / Trócaire (CC)

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Owerri (Fides) - An diesem Sonntag wird der Welttag der Armen in den Pfarreien und am 29. November in der Kathedrale der nigerianischen Erzdiözese Owerri gefeiert. Zum ersten Termin, Erzbischof Anthony Obinna, laden alle Pfarreien die Bedürftigen zur Teilnahme an den Sonntagsgottesdiensten mit einem darauf folgenden gemeinsamen Mittagessen ein, bei dem auch Kleiderspenden verteilt werden. Zur Hauptfeier versammeln sich die Gläubigen dann am Mittwoch, 29. November, zum festlichen Gottesdienst in der Kathedrale. "Wir haben beschlossen, die Armen Gott zu weihen, denn sie sind unsere Ressource", so Erzbischof Obinna. „Wir erwarten etwa 5.000 Menschen zum Gottesdienst in der Kathedrale und im Anschluss werden wir im Dom ein gemeinsames Mittagessen einnehmen, das unsere freiwilligen Helfer zubereiten. Die Türen sind auch offen für die Gläubigen anderer Religionen und aus anderen Diözesen offen“.
Erzbischof Obinna betont dass es in ganz Nigeria viele Arme gibt: "Wegen der wirtschaftlichen Krise haben viele ihre Arbeit verloren und befinden sich in Armut. Jede Woche kommen rund zweihundert junge Leute zu mir, die um Essen oder Geld bitten“ Für Erzbischof Obinna ist erste Welttag der Armen eine Bestätigung dessen, was die Diözese seit jeher tut, abgesehen von Gebeten und Gottesdiensten, werden im Namen der Initiative "Eu Care " regelmäßig karitative Initiativen für Bedürftige auf den Weg gebracht.
Wie aus offiziellen Statistiken hervorgeht, leben von den insgesamt rund 186 Millionen Einwohnern etwa 112 Millionen nigerianische Bürger unterhalb der Armutsgrenze. Der reichste Mann des Landes, Aliko Dangote, verdient jeden Tag 8000 Mal mehr als ein armer Einwohner im Durchschnitt im ganzen Jahr ausgibt. Analysten zufolge ist Einkommensungleichheit heute eine der größten Herausforderungen des Landes.
(ER-PA) (Fides 18/11/2018)