AFRIKA/ANGOLA - Dürre und Hygienemängel in Krankenhäusern gefährden Kinder

Montag, 30 Mai 2016 unterernährung  

Medici con l'Africa Cuamm

Chiulo (Fides) – Die schlimme Dürre, die im vergangenen Jahr im Süden Angolas herrschte bedroht die Gesundheit von Müttern und ihren Kindern. Im Jahr 2015 waren im Kinderkrankenhaus 19% der eingelieferten Kinder unterernährt, in den ersten vier Monaten des Jahres lag der Anteil bei 15%. Dies teilt das medizinische Hilfswerk mit, das zusammen mit dem Kinderhilfswerk UNICEF, in der Provinz Cunene ein Programm zur Bekämpfung der Unterernährung bei Kindern auf den Weg brachte, an dem die Krankenhäuser in Chiulo, Xangongo und Cahama mitwirken, in denen jeweils ein Kinderarzt und ein Projektleiter gemeinsam während der kommenden drei Monate in den Einrichtungen Ernährungseinheiten betreuen, in denen eingelieferte Kinder eine angemessene Behandlung erhalten sollen.
Zur Zuspitzung der Lage trugen neben dem Klimawandel auch die prekäre Situation in den Krankenhäusern und dort herrschende Hygienemängel bei, die dazu führen, dass schwere Fälle nicht behandelt werden können.
In den Gemeinden Ombadja und Cahama, für die das Krankenhaus in Chiulo und zwei weitere an dem Projekt beteiligten Krankenhäuser zuständig sind, leiden 5,5% der 74.000 im alter unter fünf Jahren an schwerer akuter Unterernährung (Severe Acute Malnutrition, SAM); 357.000 Kinder brauchen dringend eine Behandlung, damit ihnen die Nahrungsmittel zugeführt werden können, die sie brauchen.
(AP) (Fides 30/5/2016)


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