AFRIKA/NIGER - Seit 75 Jahre bestehen in Niger gute Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und den Behörden des Landes

Montag, 9 Januar 2006

Niamey (Fidesdienst) - Eine kleine Kirche in einem Land, in dem fast die ganze Bevölkerung muslimisch ist. Dies ist die Kirche in Niger, die dieses Jahr das 75jährige Jubiläum ihrer Existenz in einer vorwiegend muslimischen Umgebung feiert.
In Niger sind 98% der Einwohner Muslime. Die ersten Katholischen Gemeinden wurden mit Unterstützung von Christen aus den Nachbarländern Benin, Burkina Faso, Nigeria und Togo gegründet. Im Laufe der Jahre ließen sich Einwanderer aus diesen Ländern nieder und gründeten dort Familien; diese Zuwanderer werden immer noch zum Teil als ausländische Gläubige und Anhänger einer Religion, die der einheimischen Kultur fremd ist, betrachtet. Dies hat jedoch nicht verhindert, dass im Laufe der Jahre gute Beziehungen zu den einheimischen Behörden entstanden, nicht zuletzt auch aufgrund des Engagements der katholischen Kirche zum Schutz der Menschenrechte. Insbesondere haben in den vergangenen beiden Jahren die Ernährungszentren der Kirche eine unersetzbare Rolle bei der Verteilung von Lebensmittelhilfen unter der von der langjährigen Hungersnot betroffenen Bevölkerung des Landes.
Niger hat eine Ausdehnung von 1.267.000.000 qkm und fast 11,9 Millionen Einwohner Wie aus dem Statistischen Jahrbuch der Kirche (2003) hervorgeht, gibt es in Niger 16.000 Katholiken und zwei Diözesen. Die Diözese Niamey mit ihrem Bischof Michel Cartatéguy und die Diözese Marodi mit Bischof Ambroise Oedraogo. Insgesamt gibt es 17 Pfarreien mit 13 Diözesanpriestern, 30 Ordenspriestern, 5 Schwestern und 246 Katechisten. In Trägerschaft der katholischen Kirche in Niger befinden sich 7 Kindergärten mit 1.318 Schülern, 11 Grundschulen mit 5.699 Schülern, 2 Mittelstufenschulen mit 2.324 Kindern und 18 Gesundheitseinrichtungen. (LM) (Fidesdienst, 09/01/2006 - 24 Zeilen, 267 Worte)


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