ASIEN/LIBANON - Papst schenkt “Eremiten-Bichof” einen Rosenkranz und ein Exemplar der “Misericordiae Vultus”

Donnerstag, 18 Februar 2016 ortskirchen  

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Jounieh (Fides) – Im den vergangenen Tagen besuchte der maronitische Patriarch Boutros Bechara Rai das Marienkloster in Tamiche, zwischen Beirut und Jounieh, und besuchte den dort in als Eremit lebenden maronitischen Bischof Charbel Merhi, dem er einen Rosenkranz und eine Ausgabe der Eröffnungsbulle des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit Misericordiae Vultus brachte, ein Geschenk von Papst Franziskus an den als Eremiten lebenden Bischof,
Der argentinische Papst – heißt es in Medienberichten – hatte Charbel Merhi während seiner 23 Jahre als Bischof der maronitischen Diözese des heiligen Scharbel in Buenos Aires kennen gelernt. Bei seinem letzten Treffen mit Kardinal Rai, erkundigte sich Papst Franziskus nach Bischof Merhi, und überreichte dem Patriarchen die Geschenke an ihn. Gleichsam bat er den Bischof um sein Gebet für ihn in seiner Zelle.
“Dass Bischöfe als Eremiten leben”, so der Vertreter des maronitischen Patriarchats beim Heiligen Stuhl, Bischof Francois Eid, “ist in der maronitischen Kirche eine weit verbreitete Tradition, nach dem Beispiel des heiligen Maroun unseres Glaubenslehrer. Viele Bischöfe, entscheiden sich nach ihrer aktiven Amtszeit für ein Leben als Eremit, um allein vor Gott zu stehen. Charbel Merhi hatte diesen Wunsch bereits als junger Mann. Er ist Mitglied der Kongregation der libanesisch-maronitischen Missionare, die diesen Rückzug in ein Leben als Eremit nicht vorsieht. Nach Ende seiner Amtszeit kehrte Merhi aus Argentinien in den Libanon zurück und bat seinen Orden um die Erlaubnis für ein Leben als Eremit mit Zustimmung des Patriarchen. Er isst nur einmal am Tag, lebt allein und betet, doch er ist auch weiter als geistlicher Begleiter über das Internet tätig. In diesem Sinne lebt er ein sehr originelles Leben als Eremit”.
(GV) (Fides 18/2/2016).


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