AMERIKA/CHILE - Bischof von Temuco fordert rasche Lösung der “Landrechtskonflikte” in Araucania

Samstag, 19 Dezember 2015 eingeborene   menschenrechte   bischöfe  

Temuco (Fides) – "Die Lage in Araucania ist äußerst Komplex. Auf der einen Seite besteht eine historische Schuld gegenüber dem Volk der Mapuche. Auf der anderen Seite nehmen die Gewalt und die sich daraus ergebenden Probleme zu", so Bischof Héctor Eduardo Vargas Bastidas, S.D.B., von Temuco (Chile).
"Die von der regionalen Verwaltung durchgeführte Volksbefragung unter den Mapuche ist lobenswert. Dies war seit langem notwendig und darauf haben die Menschen lange gewartet“, so der Bischof weiter. "Mit unserer Pastoralarbeit in der Diözese Temuco erreichen wir tausende Mapuche-Gemeinden. Und diese Arbeit zielt darauf ab, die Würde, die Kultur und die Rechte der Mapuche zu fördern und ihre Lebensqualität zu verbessern".
Der Bischof begrüßt in diesem Zusammenhang auch das Projekt des Ministeriums für indigene Völker und die geplante Schaffung eines “Rates der Völker”. "Die Kirche hofft, dass sie in dieser Phase einen Beitrag leisten kann. Wir müssen das Problem durch die Schaffung neuer Gemeinden lösen und dafür sorgen, dass die indigenen Völker im Parlament vertreten sind und Kriterien für die Landverteilung festlegen“, so der Bischof abschließen.
In der Region Araucanía Cilena, rund 700 südlich der chilenischen Hauptstadt herrscht seit den 90er Jahren ein so genannte „Landrechtskonflikt“ zwischen den Mapuche-Indios und den dort ansässigen Bauern und Unternehmern im Hinblick auf die Landverteilung. (CE) (Fides, 19/12/2015)


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