ASIEN/INDONESIEN - “Die Kirche arbeitet damit der Terrorismus auf den Molukken nicht siegt, sagt P.Carl Bohm der Diozese Ambona

Montag, 12 September 2005

Ambon (Agentur Fides) - „Der Einsatz der Kirche fuer die Wiederversoehnung und die Harmonie geht weiter:
Wir arbeiten, damit der Terrorismus nicht ueber die Molukken triumphiert“, sagt P.Carl Bohm, Priester der Diozese Ambona, von der derzeitigen Situation auf den Molukken-Inseln berichtend.
„In Ambon - faehrt P.Carl fort - gehen die Aktivitaeten der Buerger weiter und das Leben laeuft normal. Die Explosion am 25. August in einem staedtischen Markt hat eine Flamme der Angst und Unsicherheit erzeugt, die man in bestimmten Gebieten der Stadt noch spueren kann. Wir wissen nicht wer hinter diesen letzten Attentaten steckt: laut militaerischen und zivilen Quellen, sind es Personen oder Gruppen die Interesse haben, wieder Unordnung, Instabilitaet und Konflikt auf den Molukken hervorzurufen. Aber die christliche und moslemische Bevoelkerung darf nicht in diese Falle gehen. Es gibt Stimmen ueber die Anwesenheit von Terroristen auf der Insel, aber man hat keine sicheren Nachrichten. Man muss weitermachen auf dem Weg des zivilen und moralischen Wiederaufbaus von Ambon, arbeiten, um die soziale und religioese Harmonie zu staerken“.
Der Priester unterstreicht, dass die katholische Kirche, dank Bischof Petrus Mandagi, optimale Beziehungen zu den christlichen und moslemischen Fuehrern der Molukken unterhaelt. Ausserdem ist die katholische Gemeinde bei Aktivitaeten der Solidaritaet immer sehr praesent und sichtbar: derzeit tragen wir zur Errichtung von neuen Haeusern fuer Familien bei, deren Wohnungen waehrend der Buergerkriegsjahre zerstoert wurden.“
Inzwischen bereitet sich die Stadt Ambon, Hauptstadt der Molukken-Inseln auf die 430 Jahrfeier ihrer Gruendung vor.- Die verschiedenen Feierlichkeiten beabsichtigen, den Austausch von Erfahrungen, die Beziehungen, die Harmonie zwischen den verschiedenen Komponenten der Buergerschaft zu foerdern. Es sind oeffentliche Feiern unter Anwesenheit der zivilen und religioesen Autoritaeten der Molukken vorgesehen.
Auf dem Gewuerzarchipel ist eines der groessten Probleme das der Fluechtlinge, geflohen in Folge des Buergerkrieges 1999-2002, die heute wieder nach Ambon zurueckkehren moechten um ihr Leben hier wieder auf zunehmen. Die Regierung versucht, sie wieder einzugliedern, doch die Aktion ist aufgrund fehlender Unterkuenfte und des aktuellen Zustandes der Stadt, immer noch streng nach christlichen und moslemischen Gebieten getrennt, sehr schwierig.
Inzwischen, wie das Krisenzentrum der Dioezese von Ambon signalisiert, verschlimmert sich die Situation der Evakuierten sehr stark. Die Unterernaehrung steigt unter den Kindern schnell und die hygienischen sanitaeren Bedingungen sind schlecht. In den um die Hauptstadt herum existierenden Fluechtlingslagern sind die Lebensbedingungen immer schwieriger, waehrend in Ambon ueber 60.000 Menschen unter der Armutsgrenze leben, traurige Erbschaft der Kriegsjahre. (Agentur Fides 12/9/2005)


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