ASIEN/JAPAN - Jugendliche aus Japan und Korea wollen den Frieden und die Verständigung zwischen den beiden Ländern fördern und setzen sich für das Ende der Spannungen und den Beginn der Versöhnung im Licht der Wahrheit ein

Mittwoch, 11 Mai 2005

Tokio (Fidesdienst) - Nach den Schrecken des Krieges und der daraus folgenden Feindseligkeit zischen Japan und Korea versuchen junge Menschen aus beiden Ländern sich für Frieden und gute Beziehungen zwischen den beiden Ländern einzusetzen. Diese Initiativen werden seit Jahren von der Koreanischen und der Japanischen Bischofskonferenz unterstützt, die durch die Veranstaltung von Jugendtreffen das gegenseitige Kennenlernen, das Zusammensein und die gemeinsame Reflexion fördern wollen und damit junge Katholiken aus Japan und Korea zur gegenseitigen Achtung ermuntern.
An dem jüngsten in Korea veranstalteten Treffen zwischen Jugendlichen aus Japan und Korea nahmen über 50 Delegierte (stellvertretend für die Jungendbewegungen und -verbände in den beiden Ländern) teil. Im Mittelpunkt der Debatte standen dabei die Themen Liebe und Versöhnung. Die japanischen Jungendlichen aus den Diözesen Tokio, Osaka und Hiroshima waren während ihres dreitägigen Aufenthalts bei den Familien ihrer koreanischen Altersgenossen untergebracht, wodurch zusätzlich eine Atmosphäre des Zusammenseins geschaffen wurde.
Auf die Frage: „Stimmt es, dass ihr uns Japanern vergeben habt?“ mit der sich ein japanischer Priester i n der Predigt zum Schlussgottesdienst mit Bezug auf die Zeit von 1910 bis 1945 an die Jugendlichen aus Korea wandte antworteten die anwesenden Jugendlichen einstimmig mit „Ja“.
Das erste Treffen zwischen Jugendlichen aus Japan und Korea fand 1997 anlässlich des Weltjugendtages in Paris statt. Seither wurden regelmäßig solche Begegnungen veranstaltet, die der Annäherung zwischen beiden Völkern sehr zuträglich waren. 2006 werden die japanischen Jugendlichen ihre Altersgenossen aus Korea in Hiroshima empfangen.
Bilaterale Treffen finden auch zwischen koreanischen und japanischen Bischöfe statt. Seit ihrer ersten Begegnung im Jahr 1994 treffen sich die Bischöfe jedes Jahr im Zeichen der Verständigung und der Zusammenarbeit und zur gemeinsamen Bewältigung der heutigen Herausforderungen bei der Pastoralarbeit. Auf diese Weise möchte die katholische Kirche konkrete Brücken der Aussöhnung zwischen den Menschen in Korea und Japan schlagen. (PA) (Fidesdienst, 11/05/2005 - 30 Zeilen, 326 Worte)


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