AFRIKA/ÄTHIOPIEN - Projekt zur Gesundheitsvorsorge für Frauen und Kinder in Äthiopien: Täglich sterben weltweit 40.000 Kinder an vermeidbaren Krankheiten

Montag, 11 April 2005

Addis Abeba (Fidesdienst) - Nach Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) stirbt weltweit jede Minute eine Frau aufgrund von Komplikationen in der Schwangerschaft oder während der Geburt, auch die Sterblichkeitsraten unter Säuglingen und Kleinkindern sind in vielen Ländern nach wie vor hoch. Täglich sterben 40.000 Kinder auf der ganzen Welt an vermeidbaren Krankheiten, wobei die Kindersterblichkeit in 70% der Fälle auf einige wenige behandelbare Krankheiten zurück zu führen ist. Es fehlt jedoch nicht nur an medizinischer Betreuung; so schwächt etwa Unterernährung das Immunsystem, verseuchtes Wasser und fehlende Hygienemaßnahmen sind weitere Ursachen für Erkrankungen.
Missio Austria unterstützt seit vielen Jahren soziale und pastorale Projekte in Ländern des Südens, wie zum Beispiel auch in Äthiopien. In den Dörfern um Mizan Teferi sind es gerade die Frauen und Kinder, die am schwersten von den schlechten hygienischen und medizinischen Bedingungen betroffen sind. Das fehlende Kanalsystem erhöht das Risiko von Infektionskrankheiten, nur wenige Einwohner haben Zugang zu sauberem Trinkwasser und Strom, die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 43 Jahren.
„In dieser Situation ist vor allem auch Informations- und Aufklärungsarbeit wesentlich für eine nachhaltige Verbesserung der Gesundheitssituation. Durch die Arbeit unserer Projektpartnerinnen der „Missionary Community of St. Paul the Apostle’ haben viele Freuen und Kinder wieder eine Zukunft“, so Christian Mazal, Generalsekretär von Missio Austria in einer Mitteilung an den Fidesdienst.
Eine der Projektleiterinnen, Schwester Angeles Perez, schildert die Ziele des Projekts: „Beinahe täglich treffe ich Mütter, die schon ein Baby oder ein Kind verloren haben. Wir möchten diesen Frauen die Gewissheit geben, dass sie ihre Kinder gegen di am häufigsten auftretenden Krankheiten, wie Tuberkulose, Malaria, Haut und Mangelkrankheiten oder Diarrhöe schützen können“. Jeden Monat finden in den Dörfern Impfaktionen statt, das Wachstum der Kinder bis zu fünf Jahren wird laufend kontrolliert, so kann die Unterernährung rechtzeitig erkannt werden. Gesundheitsassistenten besuchen die Dörfer alle 14 Tage und geben Informationen und Aufklärung zu Hygiene, Ernährung und Aidsprävention. Das Projekt von Missio Austria wurde anlässlich des Weltgesundheitstags vorgestellt, der am 7. April 2005 unter dem Motto „Make every mother and child count“ stattfand. (MS) (Fidesdienst, 11/04/2005 - 32 Zeilen, 348 Worte)


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