AFRIKA/ÄTHIOPIEN - Bundesstaat Oromia: Untersuchung des Mordes an vier orthodoxen Mönchen des historischen Klosters Ziquala geht weiter

Dienstag, 27 Februar 2024

Addis Abeba (Fides) – Die Ermittlungen zu den Tätern des tragischen Anschlags auf das historische Kloster der äthiopisch orthodoxen Tewahedo-Kirche (EOTC) in Ziquala, Oromia, am vergangenen Dienstag, den 20. Februar, dauern an.
In einer am Donnerstag, den 22. Februar, veröffentlichten Erklärung beschuldigte die äthiopisch-orthodoxe Tewahedo-Kirche "bewaffnete Kämpfer", in das Kloster eingebrochen zu sein und vier Mönche entführt und ermordet zu haben. Die Opfer sind Teklemariam Asrat, Kidane Mariam Tilahun, Gebremaryam Abebe und Hailemariam Woldesenbet. Ein fünfter Mönch, Kidanemariam Gebresenbet, überlebte, obwohl er bei dem Anschlag verletzt wurde.
In der Erklärung brachte die orientalisch-orthodoxe Kirche ihre tiefe Sorge um die Sicherheit ihres religiösen Erbes und ihrer Klostergemeinschaft zum Ausdruck und forderte die Sicherheitsbehörden auf Bundes- und Regionalebene auf, für Schutz zu sorgen.
Das Kloster Ziquala aus dem 12. Jahrhundert ist eines der wichtigsten Klöster in der Oromo-Region, 50 km von Addis Abeba entfernt.
Die orthodoxe Kirche äußert sich nicht zu den Tätern des Angriffs, doch lokalen Presseberichten zufolge wurde das Kloster von einer Gruppe bewaffneter Männer angegriffen, die mit oromischen Rebellengruppen in Verbindung stehen.
Die Oromo-Befreiungsfront (Oromo Liberation Front, OLF) forderte eine unabhängige Untersuchung der Morde und sagte, die Regionalregierung des Bundesstates Oromia und die Bundesregierung „sollten aufhören, diese kriminellen Handlungen zu verheimlichen und ihre jeweiligen Akten für eine unabhängige Untersuchung öffnen".
Die OLF verurteilt alle Arten von Morden an unschuldigen Zivilisten, "wer auch immer sie verübt", und verurteilt "Menschenrechtsverletzungen an Zivilisten, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, religiösen Führern, Frauen, Männern, Jugendlichen und älteren Menschen". Die Oromo-Befreiungsarmee (Oromo Liberation Army, OLA, der bewaffnete Flügel der OLF), die beschuldigt wird, der eigentliche Urheber des Angriffs zu sein, hat sich bisher nicht zu den Morden und den daraufhin von den Sicherheitskräften im Bundesstaat Oromia gegen sie erhobenen Anschuldigungen geäußert.
(AP/GF) (Fides 27/2/2024)


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