ASIEN/VIETNAM - Vietnamesische „Montagnards“ kehren mit Unterstützung des UN-Flüchtlingshochkommissariats aus Kambodscha in ihre Heimat zurück

Montag, 21 März 2005

Hanoi (Fidesdienst) - Insgesamt dreizehn „Montagnards“ (Mitglieder eingeborener vietnamesische Bergvölker), darunter auch eine Frau und ihr fünfjähriger Sohn konnten nach Vietnam zurückkehren, nachdem Vereinbarungen zwischen dem Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR), Kambodscha und Vietnam unterzeichnet wurden. Es handelt sich bereits um die zweite Gruppe von „Montagnards“, die auf der Grundlage dieser Vereinbarungen in ihr Heimatland zurückkehren konnte. Insgesamt soll für 750 Flüchtlinge aus Vietnam, die im Laufe des Vergangenen Jahres nach Kambodscha gekommen waren und dabei hofften, dass das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen ihre Probleme im Zusammenhang mit dem Landbesitz in den Bergregionen auf der vietnamesischen Hochebene lösen würde, eine Lösung gefunden werden. In der vergangenen Woche kehrten bereits die ersten 9 Flüchtlinge zurück und die zweite Gruppe konnte in Begleitung von Mitarbeitern des UNHCR das Aufnahmelager in Phnom Penh verlassen, die Landesgrenze überschreiten und von den vietnamesischen Behörden empfangen werden.
Auf der Grundlage des im Januar dieses Jahres unterzeichneten Vereinbarungen wird garantiert, dass die Flüchtlinge vor Gewalt geschützt werden und kein rechtliches Verfahren gegen sie angestrengt wird. Etwa die Hälfte aller „Montagnards“, die sich derzeit in Kambodscha aufhalten haben sich für eine Umsiedlung in Drittländer wie die Vereinigten Staaten, Finnland und Kanada entschieden. Rund 20 weitere Flüchtlinge warten auf eine baldige Rückführung nach Vietnam. Kambodscha will den „Montagnards“ den endgültigen Verbleib im Land nicht ermöglichen.
Die vietnamesischen Bergvölker, „Montagnards“ genannt, leben auf den Hochebenen in den mittleren Landesteilen Vietnams. Sie werden von der Regierung mit Misstrauen betrachtet, da sie zur Zeit des Vietnamkriegs die Amerikaner unterstützten. Diese Völker sind größtenteils christlich. (PA) (Fidesdienst, 31/03/2005 - 26 Zeilen, 264 Worte)


Teilen: