AFRIKA/SUDAN - Rund 10.000 Blauhelme sollen den Frieden im Sudan garantieren. Khartum trifft erste Vereinbarungen mit einen Oppositionskartell, doch der Frieden ist noch in weiter Ferne

Mittwoch, 19 Januar 2005

Khartum (Fidesdienst) - Nach der jüngsten Unterzeichnung eines Friedensabkommens mit den Rebellen im Südsudan, trifft die Regierung in Khartum erste Vereinbarungen mit der Nationalen Demokratischen Allianz (NDA), in der sich eine Reihe von Oppositionsgruppen zusammenschließen, die vorwiegend aus dem Norden des Landes kommen.
Die Vereinbarungen werden am 12. Februar im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in Kairo (Ägypten) unterzeichnet. Ägypten spielte in der sudanesischen Krise eine wichtige Mittlerrolle. Der NDA gehören insgesamt 13 oppositionelle politische Organisationen und 50 Gewerkschaften und Berufsverbände an.
Doch ungelöst bleibt der Konflikt in der westsudanesischen Region Darfur, bei dem bisher rund 100.000 Menschen starben und 1,6 Millionen ihre Heimatdörfer verlassen mussten (was nach Angaben der Vereinten Nationen zur schlimmsten humanitären Notlage führte), seit im Februar 2003 die einheimische Bevölkerung der Region gegen die Unterdrückung durch die Regierung rebellierte. Der Aufstand wurde mit besonderer Härte niedergeschlagen, wobei vor allem arabischer Reitermilizen im Auftrag der Regierung ihr Unwesen unter der Zivilbevölkerung trieben.
Unterdessen gab der Sondergesandte der Vereinten Nationen im Sudan, Jan Pronk bekannt, das zwischen 9.000 und 10.000 Blauhelme im Südsudan die Einhaltung des permanenten Waffenstillstands kontrollieren sollen, wie er in dem am 9. Januar in Kenia offiziell zwischen den Parteien vereinbarten Friedensabkommen festgelegt ist. Diese Operation wird im Jahr rund 100.000 Dollar kosten und soll Mitte Februar beginnen, nachdem die Vereinten Nationen ihre Einverständnis gegeben haben werden. (LM) (Fidesdienst, 19/01/2005 - 23 Zeilen, 244 Worte)


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