ASIEN/NEPAL - Verhandlungen über neue Verfassung gescheitert: religiöse Minderheiten befürchten Instabilität

Samstag, 14 Februar 2015

Kathmandu (Fides) – In Nepal ist die Billigung einer neuen Verfassung innerhalb der vorgesehenen Fristen (22. Januar) gescheitert: dies lässt unter den religiösen Minderheiten die Befürchtung aufkommen, dass die derzeitigen Verhandlungen über die neue Verfassung, bei der auch die Garantie der säkularen Staatsform und der Religionsfreiheit im Mittelpunkt stand, zu einem endgültigen Scheitern verurteilt ist.
Die neue Verfassung sollte die „Republik Nepal“ offiziell juridisch definieren, wie dies die jüngsten Friedensvereinbarungen vorsehen, mit denen ein zehnjähriger Konflikt beendet wurde. Bis 2006 war Nepal offiziell ein “hinduistisches Königreich”.
Bei einem Treffen brachten Vertreter der größten Religionsgemeinschaften in Nepal ihre Sorge darüber zum Ausdruck, dass die von den Oppositionsparteien für die kommenden Wochen angekündigten Kundgebungen zu Instabilität und sozialer Gewalt führen könnten, wie dies bereits am vergangenen 22. Januar geschah, als Demonstranten von der Polizei an der Teilnahme gehindert wurden.
Im Januar hatten die Vereinten Nationen die nepalesischen Politiker zu größeren Bemühungen um eine “inklusive Verfassung” aufgefordert. Weitere Verhandlungen sollten “in einem Geist der Flexibilität” stattfinden.
“Catholic Solidarity Worldwide” fordert “eine inklusive Verfassung, die die Rechte aller Religionen schützt, insbesondere der religiösen Minderheiten”. Derzeit ist in Nepal eine „Interims-Verfassung“ in Kraft. (PA) (Fides 14/2/2015)


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