ASIEN/INDIEN - Bischöfe des lateinischen Ritus fordern “Achtung rechtsstaatlichen Prinzipien“

Montag, 9 Februar 2015

Bangalore (Fides) – Am Rande ihrer Vollversammlung in Bangalore (3.-9. Februar) brachten die 140 indischen Bischöfe des lateinischen Ritus ihre Befürchtungen im Hinblick auf eine Bedrohung des sozialen und religiösen Friedens zum Ausdruck und fordern die Achtung rechtsstaatlicher Prinzipien und den Respekt der in der Verfassung verankerten Religionsfreiheit. In einer gemeinsamen Verlautbarung erinnern die Bischöfe an “schwerwiegende Zwischenfälle”, darunter Anschläge auf Kirchen in Delhi, Übergriffe auf Priester und Laiengläubige und Massenbekehrungen vom Christentum zum Hinduismus.
In diesem Zusammenhang beklagen die Bischöfe auch “befremdende Erklärungen von Vertretern der Zivilgesellschaft” die sie als “Herausforderung für die im Artikel 25 der indischen Verfassung verankerten Religionsfreiheit”.
Auch das Bildungswesen sehen die Bischöfe in Gefahr und bezeichnen dies als “symptomatisch für eine systematische Diskriminierung der Christen als Bürger zweiter Klasse, in einer Gesellschaft, in der die christliche Kirche einen enormen Beitrag zum Erziehungs- Gesundheits- und Sozialwesen geleistet hat”.
Aus diesem Grund erinnern die Bischöfe an “das von der indischen Verfassung garantierte Recht auf Gleichheit und Gleichberechtigung vor dem Gesetz“, und fordern die Umsetzung dieser Garantien auch für die christliche Glaubensgemeinschaft. “Wiederholte Übergriffe und vandalische Handlungen gegen christliche Ziele in verschiedenen teilen des Landes und die Straffreiheit der Tätet haben zu einer Verschlechterung des Klimas beigetragen”, heißt es der Verlautbarung.
Abschließend fordern die Bischöfe von der Regierung “Schutz für die Bürger und die Achtung rechtstaatlicher Prinzipien und die Beendigung der Gewalt zum Erhalt von Frieden und Harmonie”. (PA) (Fides 9/2/2015)


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