ASIEN/LIBANO - Eis und Schnee fordern erste Opfer unter den syrischen Flüchtlingen

Mittwoch, 14 Januar 2015

Beirut (Fides) – In weiten Teilen des Nahen Ostens herrscht derzeit eisige Kälte, die nun auch die ersten Opfer unter den syrischen Flüchtlingen im Libanon forderte. “Es sind bereits mindestens vier Menschen erfroren”, so der Direktor von Caritas Libanon, Pfarrer Paul Karam, “und wir machen uns sorgen, denn es wird ein weiteres Sinken der Temperaturen vorhergesagt”. Die Camps im Bekaa-Tal im Norden des Landes sind bereits schneebedeckt und die Straßen sind dort derzeit nicht befahrbar.
Vor dem Krieg in Syrien flohen mindestens drei Millionen Menschen, “Im Libanon, so Pfarrer Karam”, halten sich rund 1,2 Millionen Flüchtlinge auf, die bei den Einrichtungen der Vereinten Nationen gemeldet sind, doch unsere Schätzungen liegen bei etwa 1,6 Millionen. Wir tun unser Möglichstes und verteilen Lebensmittel, Decken, Heizöfen, Brennstoff und warme Kleidung. Doch die Notlage ist bereits chronisch geworden. Die internationale Staatengemeinschaft hat das Interesse am Konflikt in Syrien verloren. Den höchsten Preis dafür Zahlen Kinder und Jugendliche und sie sind fast die Hälfte der vielen Flüchtlinge”. (GV) (Fides 14/1/2015)


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