ASIEN/LIBANON - Maronitische Bischöfe fordern Abgeordnete erneut zur umgehenden Wahl eines Präsidenten auf

Donnerstag, 8 Januar 2015

Bkerkè (Fides) – Die maronitischen Bischöfe forderten im rahmen ihrer monatlichen Versammlung im Patriarchat in Bkerkè unter Leitung des Patriarchen Bechara Boutros Rai auf, erneut zur umgehenden Wahl eines neuen Präsidenten auf. Zu Beginn des neuen Jahres, heißt es in einer Verlautbarung, die am Rande der Versammlung veröffentlicht wurde, befinden wir uns in einer günstigen Zeit “damit wir neue nationale Bindungen aufbauen und den finsteren Tunnel verlassen, in das unser Land durch die Nichtbesetzung des Präsidentenamters geraten ist”.
Bei bisher insgesamt 17 Sitzungen der Parlamentarier konnten diese sich nicht einigen, weshalb die Bischöfe daran erinnern, dass die Lähmung der Institutionen für den Libanon angesichts der Konflikte i Mahen Osten eine große Gefahr darstelle. Deshalb laden sie die Mitglieder der gegnerischen Fraktionen ein, "im Geiste eines höheren nationalen Interesses tätig zu werden".
Die Versammlung begrüßt unterdessen die angekündigte Kontaktaufnahme zwischen Vertretern verschiedener politischer Gruppierungen und fordert alle beteiligten Parteien auf, sich nicht auf bilaterale Gespräche zu beschränken, sondern einen globalen Dialog anzustreben. “Libanon”, heißt es in der Verlautbarung, “wird keine leuchtende Zukunft haben, so lange es sich in den Fängen regionaler und interner Achsen befindet und Geisel sektiererischer Interessen ist. Deshalb müssen Mechanismen gefunden werden, die eine Blockade der Präsidentschaftswahl nach jedem Mandat verhindern, die zu einer Lähmung der anderen Institutionen führt“. (GV) (Fides 8/1/2015).


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