ASIEN/LAOS - Christen aus der Haft entlassen: sie hatten gegen ein lokales Verbot von “Hausgebeten” verstoßen

Montag, 6 Oktober 2014

Savannakhet (Fides) – Sechs der sieben Christen, die in den vergangenen Tagen von der Polizei festgenommen und im Gefängnis in Boukham (Provinz Savannakhet) festgehalten wurden, wurden aus der Haft entlassen. Dies teilt der der Direktor der Nichtregierungsorganisation "Human Rights Watch for Laos Religious Freedom“, Sirikoon Prasertsee, mit. Der Pastor Sompong Supatto und sechs Gläubige wurden am 28. September festgenommen, weil sie gegen die Bestimmungen des Ortsvorstehers verstoßen hatten, der Christen Gebetsversammlungen in Privatwohnungen untersagt. Am 3. Oktober wurden die Gemeindemitglieder freigelassen, währen der Pastor sich weiterhin in Haft befindet. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation, waren Polizeibeamte in die Privatwohnung eingedrungen, in der sich die Gläubigen zum Gebet versammelt hatten. Eine Woche zuvor hatte der Ortsvorsteher solche Gebetsversammlungen verbieten lassen.
Ebenfalls in der Provinz Savannakhet befinden sich fünf Christen weiterhin in Haft (der Pastor Kaithong und vier Gemeindemitglieder), die im Juni des Mordes an einem anderen Christen beschuldigt wurde, obwohl die Staatsanwaltschaft inzwischen festgelegt hat, dass sie kein Verbrechen begangen haben.
Wie aus einer Mitteilung von “Christian Solidarity Worldwide” hervorgeht, kam es in den Jahren von 2012 bis 2014 in der Provinz Savannakhet besonders häufig zu Verstößen gegen die Rechte von Christen. “Human Rights Watch for Laos Religious Freedom“ fordert von der Regierung die Achtung der Religionsfreiheit in allen Provinzen des Landes. (PA) (Fides 6/10/2014)


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