AFRIKA/MADAGASCAR – Einigung über die Teilnahme von ex-Präsident Ravalomanana am nächsten Versöhnungstreffen

Freitag, 5 Juli 2013

Antananarive ( Fidesdienst)- Unter den madegassischen politischen Kräften scheint es zu einer Einigung dahingehend gekommen sein, dass der ehemalige Präsident Marc Ravalomanana zu den Versöhnungs-Gesprächen zugelassen werden soll. Dies berichtet dem Fidesdienst Don Luca Treglia, der Direktor von Radio Bosco in Antanarive.
Beim letzten Treffen am 3. Juli war die ex-Präsidenten Andry Rajoelina, Albert Zafy und Didier Ratsiraka, nicht aber Ravalomanana anwesend, der seit langem in Südafrika im Exil lebt augfgrund der Ablehnung seiner Rückkehr durch die Behörden von Antanarive.
„Ein erneutes Zusammentreffen der drei ehemaligen Präsidenten mit dem Übergangspräsidenten (Rajoelina) ist hier in Madagaskar vorgesehen, aber weiß nicht wann und wo“, erklärt Don Luca.
„Aber der Weg bis Stabilisierung des Landes ist noch lang“, fährt der Direktor von Radio Don Bosco fort. „Bishjer ist noch nicht bekannt, ob in diesem Jahr die Präsidentschaftswahlen stattfinden werden, denn zuvor müssen sich alle Parteien miteinander versöhnen.“
Die Gespräche werden vom Ökumenischen Rat der Christlichen Kirchen Madagaskars moderiert, in dem die vier größten christlichen Konfessionen des Landes vereint sind (Katholken, Lutheraner, Anglikanetr und Protestanten). Beim letzten Treffen war für die katholische Sreitze S.E. Mons. Odon Razanakolona, der Erzbischof von Antananarive anwesend.
Die politische Krise war 2009, unmittelbar nach dem Rücktritt von Ravalomanana unter dem Druck des Volkes und der Armee, ausgebrochen. Seither gibt es ein „Übergangs“-Regime , dem es aber noch nicht gelungen ist einen Ausweg aus dem politischen Engpass zu finden.
Die politische Krise hat die Gesellschaft schwer erschüttert. „Die Menschen machen weiter so gut es geht“, sagt Don Luca. „Die Armut ist angestiegen und mit ihr auch die Kriminalität. Nicht selten gibt es gewalttätige Raubüberfälle mit Schusswechsel, sogar am hellichten Tag. Außerdem geht der Viehdiebstahl seitens organisierter Banden, vor allem im Süden weiter.“
Dies geschieht, weil der Staat nicht die Mittel hat um die Polizisten zu bezahlen. Aufgrund der politischen Lage sind augenblicklich alle internationalen Unterstützungen für Regierungsinstitutionen blockiert; die Direkthilfe für die Bevölkerung durch einige NGO geht allerdings weiter“, schließt Don Luca seinen Bericht. (L.M.) (Fidesdienst 5/7/2013)


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